Kunst kommt von Können – Die Geschichte des Lausitzer Glases
Kunst kommt von Können. – Besonders die Lausitzer Glaskunst repräsentiert diesem Ausspruch vortrefflich. Bedingt durch den lebhaften Braunkohlebergbau – und -verstromung – siedelte sich einst rasch viel energieintensive Industrie in der Lausitz an. So auch die Glasindustrie. Und noch heute werden in Lausitz hochwertige Gläser hergestellt.
Die Geschichte des Lausitzer Glases
„Das Glasmuseum befindet sich im ehemaligen Wohnhaus des Glasfabrikanten Edmund Gelsdorf. Es wurde im Jahre 1924/25 erbaut. Die Familie Wilhelm Gelsdorf kam 1877 mit 26 Glasmacherfamilien aus Schlegel/Schlesien nach Weißwasser und übernahm hier die Glasfabrik Zwahr, Neubauer & Co. Sohn Edmund Gelsdorf übernahm die Firma nach dem Tod seines Vaters Wilhelm Gelsdorf.“
Von rein technischen Gläsern hinzu kunstvollen Glasprodukten
In den Anfangsjahren beschränkte sich die Lausitzer Glasindustrie auf die Herstellung von technischen Gläsern: Wie beispielsweise Glasröhren oder Kolben für Glühlampen. Erst im Laufe der Zeit kamen Trinkgläser und andere kunstvoll hergestellte Glasprodukte hinzu. Besonders um dem Ort Weißwasser (Lausitz) spezialisierten sich viele auf Lausitzer Glas: Von großen Industriebetrieb, über Handwerksbetriebe bis hin zu kleinen Glasmanufakturen war beinahe das ganze Spektrum vertreten. Es war die Blütezeit des Lausitzer Glases. Das änderte sich jedoch am Ende des Zweiten Weltkrieges.
„Lausitzer Glasindustrie“ – „Die Wirren des 2. Weltkrieges hatten tiefe Spuren hinterlassen“
>>Pressglas- Korrespondenz (PDF-Datei) <<
„Die Wirren des 2. Weltkrieges hatten tiefe Spuren hinterlassen, von denen auch die Lausitzer Glasindustrie deutlich gekennzeichnet war. Während es in den unmittelbaren Nachkriegsjahren um eine Wiederbelebung der Glasproduktion an sich ging, erfolgte von 1950 bis 1956 eine zunehmende Zentralisierung der Glasindustrie, in deren Zuge die VVB Ostglas, Mittelglas und Westglas entstanden.“
„Von 1950 bis 1956 eine zunehmende Zentralisierung der Glasindustrie“
Die Zentralisierung der Glasindustrie hatte im Nachhinein verheerende Folgen: Denn mit der Vielfalt des Lausitzer Glases war es fortan vorbei. In der DDR-Wirtschaft ging es hauptsächlich um Massenwaren und weniger um ausgefeilte individuelle Glaskunst. Nach der Wiedervereinigung erfolgte der nächste Kahlschlag und von der einst blühenden Lausitzer Glases: Blieb am Ende nur ein Größeres nennenswertes Unternehmen übrig.
„Stölzle Lausitz Form und Funktion harmonisch vereint“
„Wenn sich Hightech in Schönheit äußert, entsteht etwas Unwiderstehliches. So wie bei Gläsern von Stölzle Lausitz. In jedem Wein- und Sektglas, jedem Becher, Tumbler oder Krug stecken 130 Jahre Know-how. Sehen Sie anhand eines Weinkelches der Serie Quatrophil, wie Stölzle Lausitz Form und Funktion harmonisch vereint „
„Wenn sich Hightech in Schönheit äußert“
Das Unternehmen Stölzle Lausitz führt die Tradition des Lausitzer Glases bis in unsere Tage fort. Daneben haben sich – wie in den Anfangsjahren – auch kleine Handwerksmanufakturen in der Lausitz etabliert.
Glaskunst Lausitz: „Gemeinsam mit dem Glasmacher ein Souvenir aus Glas herzustellen“
„Hier können Sie dem Glasmacher bei seiner interessanten Arbeit zuschauen. Es ist auch möglich, gemeinsam mit dem Glasmacher ein Souvenir aus Glas herzustellen. Im gemütlichen Ambiente können Sie Kaffee, Kuchen und Getränke genießen.“
Lausitzer Glas: Was Kunst und Handwerk miteinander vereint
Lausitzer Glas hatte schon immer Kunst und Handwerk miteinander vereint. Trotz moderner Industrieanlagen fordert die Herstellung von Glas immer noch eine ganze Menge an Handarbeit ab. Jedes noch so kleine Trinkglas stellt somit auch ein Kunstwerk seines Schöpfers dar.