3. Serbska debata „Indigenität der Sorben/Wenden“ / Rückblick zur Bildungsautonomie

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Am 20.03.2024 ab 19 Uhr nimmt Hajko Kozel / Heiko Kosel als Mitglied des Serbski Sejm im Serbski dom in Budyšin/Bautzen als Podiumsgast an der 3. Serbska debata „Wer wollen wir sein? Indigen, autochthon oder etwas Anderes?“ teil.

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Von Serbski Sejm

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Veranstalter sind die Serbske Nowiny, die Landeszentrale für politische Bildung und die Stiftung für das sorbische Volk, über deren Internetseite auch ein Livestream verfügbar sein wird. „Es ist eine Frage der Wahrhaftigkeit der Politik gegenüber dem sorbischen/wendischen Volk, endlich den Tatsachenbestand anzuerkennen, dass die Legaldefinition der ILO169 bezüglich der angesprochenen Völker auf uns zutrifft. Dies macht uns bei der Durchsetzung unserer Rechte, insbesondere im Bildungsbereich, von Bittstellern zu Rechteinhabern! Die Debatte ist damit hochaktuell und besonders wichtig. Deshalb möchten wir die Serbska debata mit bewerben.“, so Hajko Kozel, Mitglied im Rechtsausschuss des Serbski Sejm.

Zur 2. Serbska debata vom 13.03.2024 zur Sorbischen Bildungsautonomie zieht der Serbski Sejm ein sehr positives Fazit. Es gibt ein großartiges und nicht genug zu wertzuschätzendes Engagement seitens der Lehrerinnen und Lehrer, der Eltern und Schüler sowie vieler Unterstützer in den Institutionen, um trotz vieler Schwierigkeiten die sorbische Sprache, Kultur und Identität im Bildungswesen nicht nur zu erhalten, sondern zu stärken und auszubauen. Die Podiumsdiskussion zeigte, dass es notwendig ist, einen konstruktiven Dialog zu führen, um die Herausforderungen zu bewältigen und die Chancen zu nutzen. Dies will der Serbski Sejm weiter befördern. Es herrschte Einigkeit darüber, dass das sorbische Bildungswesen einen besonderen Status und gesonderte Strukturen, klare Rahmenbedingungen, genügend Personal und adäquate Mittel benötigt. Daneben zeigten sich deutlich die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse der muttersprachlichen und der nicht-muttersprachlichen Schüler in den sogenannten Kern- und Randgebieten der sorbischen Lausitz. Aus Sicht des Serbski Sejm kann all dies am wirksamsten eigenverantwortlich in den Händen des sorbischen Volkes gemeistert werden. Nicht nur die Fakten, sondern auch die Abwesenheit der zur Debatte eingeladenen Vertreter des Landesamts für Schule und Bildung und des Kultusministeriums sind klarer Beleg, dass der Staat den Herausforderungen nicht gerecht wird und nicht gerecht werden kann.