Zentralasien: Jesus stellt ein Leben auf den Kopf

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Ein ehemaliger Polizist begegnet Jesus und wird „vom Jäger zum Gejagten“

Die Nachricht traf Dammar* wie ein Hammer: Sein einziger Sohn war an Krebs erkrankt – Leukämie im Endstadium. Als Polizeihauptmeister war er gewohnt, Macht über Menschen und Situationen zu haben. Doch weder seine besondere Stellung noch sein muslimischer Glaube boten ihm in dieser Situation Hoffnung. Die sollte er völlig unerwartet in dem Überrest einer Bibel finden.

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Von Open Doors

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„Ich weiß, dass Gott unseren Sohn heilen wird!“

„Mit jedem Tag, der verging, starb mein Sohn langsam vor meinen Augen, und ich spürte, wie Wut und Zorn mich erfassten“, erinnert sich Dammar. „Ich fühlte so viel Schmerz und Hilflosigkeit, weil ich nichts ändern konnte.“ An dem Abend, als sein Sohn an ein Beatmungsgerät angeschlossen wurde, bot Dammars Mutter ihm eine Bibel an. Doch er warf sie in überschäumender Wut auf den Boden und trat sie so heftig, dass sie in Stücke riss. Dann stürmte er aus dem Haus.

Bei seiner Rückkehr sah er noch eine Seite der Bibel auf dem Boden liegen. Er hob sie auf und begann zu lesen: „Er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen. Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen. Ich will ihn sättigen mit langem Leben und will ihm zeigen mein Heil.“ (Psalm 91,14b-16) Dammar sagt: „Ich war ein starker Mann, aber diese Schriftstelle, die ich zum ersten Mal in meinem Leben las, ließ mich in Tränen ausbrechen. Ich wollte nicht, dass irgendjemand mich so sieht – mit einem Teil der Bibel in der Hand und Tränen in den Augen.“

Am nächsten Tag entschuldigte Dammar sich bei seiner Mutter und besuchte gemeinsam mit ihr ihre Gemeinde. Dort war er ein weiteres Mal schockiert: Viele Menschen beteten inbrünstig für seinen kranken Sohn. „Ich rief meine Frau an und sagte ihr aus tiefster Überzeugung: ‚Ich weiß, dass Gott unseren Sohn heilen wird.‘“ Und so geschah es auch – zum größten Erstaunen der Ärzte. Dammar vertraute daraufhin sein Leben Jesus an. Und nicht nur das: „Ich beschloss, dass jeder von ihm erfahren sollte. Ich wollte niemanden auslassen, darum erzählte ich jedem, den ich traf, von dem, was Jesus in meinem Leben getan hatte.“

Erst Hüter des Gesetzes – dann selbst im Gefängnis

Dammars Vorgesetzter war nicht erbaut von dem neuen Verhalten seines Untergebenen. Er drohte ihm mit seiner Entlassung, wenn er nicht aufhörte, von Jesus zu erzählen. Dammar stand vor einer schweren Entscheidung: „Ich wollte meinen Job wirklich nicht verlieren, in den ich schon so viel investiert hatte. Aber ich konnte einfach nicht schweigen von dem, was Jesus in meinem Leben getan hatte.“ Bald darauf verlor Dammar tatsächlich seine Stelle als Polizist – und einige Monate später auch seine nächste Anstellung als Lehrer. Er wurde sogar verhaftet und musste 15 Tage im Gefängnis zubringen, weil er das Evangelium gepredigt hatte.

„Ich weiß, dass jeder von ihnen Gott braucht“

Doch Dammar ließ sich davon nicht entmutigen. Inzwischen leitet er eine Hauskirche und sagt: „In unserem Leben und in unserem Dienst tut Gott viele Wunder. Was wir empfangen haben, geben wir weiter – wir teilen die Zeugnisse und beten für die Menschen.“ Da die Hauskirche keine offizielle Genehmigung hat, gelten ihre Treffen als illegal. „Manchmal unterbricht die Polizei ein Treffen in unserem Haus. Unsere Gemeindemitglieder haben große Angst, wenn so etwas passiert, weil die Polizei sie hart behandelt. Aber das macht mir keine Angst, denn ich kenne die Polizei und weiß, wie sie arbeitet. Während wir auf dem Weg zur Polizeiwache sind, erzähle ich ihnen von Christus. Einige von ihnen lachen mich aus und sagen, ich sei verrückt geworden, und andere werden wütend, wenn sie das Evangelium von mir hören. Aber ihre Reaktionen sind mir egal. Ich weiß, dass jeder von ihnen Gott braucht, und eines Tages, früher oder später, werden sie sich an mein Zeugnis erinnern.“

*Name geändert