“Wir müssen hin zur sogenannten Ernährungssouveränität” – “Grundnahrungsmittel aus der Region für die Region”
Lausitzer Landwirtschaft – Grundnahrungsmittel aus der Region für die Region Die Ernährungssouveränität ist ein zentrales Thema, wenn es um die Sicherung der Lebensmittelversorgung geht. Eine nachhaltige und regionale Landwirtschaft kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Denn nur so können wir sicherstellen, dass wir auch in Zukunft mit hochwertigen und gesunden Lebensmitteln versorgt werden. Hierfür kann manchmal schon der eigener Garten ausreichen.
“Gärtner Selbstversorgung mit Ganzjahresanspruch”
>>Frisches Gemüse im Winter ernten von Wolfgang Palme (Buch) <<
“Auf einem Gemüseacker in der Wiener Lobau praktiziert eine liebenswerte, bunte Gruppe begeisterter bis euphorischer Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtner Selbstversorgung mit Ganzjahresanspruch. Es geht ihnen darüber hinaus um Vernetzung, Gemeinschaftserlebnisse, den nachhaltigbiologischen Genuss und Breitenwirkung in der Ernährungssouveränität.”
“Nachhaltigbiologischen Genuss und Breitenwirkung in der Ernährungssouveränität”
Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Produktion von Grundnahrungsmitteln wie Getreide, Kartoffeln oder Gemüse in der Region. Indem wir uns auf lokale Produkte konzentrieren, reduzieren wir Transportwege und fördern die Wertschöpfung vor Ort. Gleichzeitig können wir sicher sein, dass unsere Lebensmittel frisch und von hoher Qualität sind. Doch nicht nur das: Durch den Kauf von regionalen Grundnahrungsmitteln unterstützen wir auch die heimische Landwirtschaft und stärken so unsere ländlichen Regionen. Wir schaffen Arbeitsplätze und tragen zur Erhaltung der Kulturlandschaft bei.
“Wir müssen hin zur sogenannten Ernährungssouveränität, das heißt, im Normalfall kommen die Grundnahrungsmittel aus der Region für die Region”
>>Die Menschheit schafft sich ab von Harald Lesch & Klaus Kamphausen (Buch) <<
“Wie in vielen anderen Wirtschaftszweigen brauchen wir ein differenzielles Wachstum bei der Lebensmittelproduktion, wir brauchen ein Schrumpfen der Agrarindustrie, wir brauchen ein Wachstum gut ausgebildeter kleiner und mittelständischer Landwirte, sowohl in unseren wie in den subtropischen und tropischen Breiten. Der Weltagrarbericht hat klar aufgezeigt, dass wir die Welt nur mit einer Landwirtschaft ernähren können, die regional und kleinbäuerlich oder mittelständisch geprägt ist. Wir müssen hin zur sogenannten Ernährungssouveränität, das heißt, im Normalfall kommen die Grundnahrungsmittel aus der Region für die Region. Die Souveränität des Saatguts müsste auch wieder bei den Bauern liegen. … In einzelnen Fällen konnte die Patentierung von natürlichen Pflanzenarten zum Glück verhindert werden. Nur weil ich die Gensequenz einer Pflanze auslesen kann, habe ich kein Recht auf diese.”
“Die Souveränität des Saatguts müsste auch wieder bei den Bauern liegen”
Um dies zu erreichen, müssen aber auch politische Rahmenbedingungen geschaffen werden. Hier sind sowohl die Bundesregierung als auch die EU gefragt. Wenngleich diese Fragestellungen und Probleme auch in anderen Ländern auftauchen.
“Die Organisation will das Prinzip der Ernährungssouveränität durchsetzen”
>>Ändere die Welt! von Jean Ziegler (Buch) <<
“Seit jeher kämpfen Bauern auf allen Kontinenten für ihr Land, ihre Identität, ihr Überleben. 1992 wurden auf Anregung von führenden Mitgliedern des brasilianischen MST (Movimento dos trabalhadores rurais sem terra, Bewegung landloser Landarbeiter) und französischen Bauernführern wie José Bové erste internationale Kontakte geknüpft. Im Juni 2002 tauchte Via Campesina auf der internationalen Bühne auf. Damals fand in Rom der Welternährungsgipfel der FAO (Food and Agriculture Organization, Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) statt. … Via Campesina hat alle Bauernbewegungen gegen diese neoliberale Konzeption des Handels mit Agrarprodukten mobilisiert. Die Organisation will das Prinzip der Ernährungssouveränität durchsetzen, mit anderen Worten: das Recht eines jeden Landes, sich selbst zu versorgen und seine Bauern, ihr Land und ihre Produktionsmittel, ihr Saatgut, ihr Wasser, die Biodiversität zu schützen.”
“Recht eines jeden Landes, sich selbst zu versorgen und seine Bauern, ihr Land und ihre Produktionsmittel, ihr Saatgut, ihr Wasser”
Letztendlich geht es darum, eine nachhaltige Lebensmittelproduktion zu fördern und damit unsere Ernährungssouveränität zu sichern. Und das können wir alle tun – indem wir uns bewusst für regionale Grundnahrungsmittel entscheiden.