Burkina Faso: Entführte Nonne wieder auf freiem Fuß

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Schwester Suellen Tennyson (83), die Anfang des Jahres im Norden Burkina Fasos entführt worden war, wurde am 31. August freigelassen. Vor fast fünf Monaten hatten bewaffnete Männer die US-amerikanische Ordensfrau in Yalgo in ihre Gewalt gebracht. Nun gab ihre Diözese den glücklichen Ausgang ihrer Gefangenschaft bekannt – eine seltene gute Nachricht von den Christen im Land.

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Von Open Doors

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Umstände der Freilassung bislang unklar

Théophile Naré, Bischof der Diözese Kaya, erklärte: „Mit großer Freude und Dankbarkeit teilen wir allen mit, dass Schwester Suellen Tennyson von ihren Entführern freigelassen wurde.“ Nach Angaben des Bischofs befindet sich Tennyson derzeit an einem sicheren Ort und ist bei guter Gesundheit. „Im Moment haben wir noch keine Informationen über die Umstände ihrer Freilassung“, so der Bischof in seiner Presseerklärung. Der Würdenträger bedankte sich bei allen, die sich für die Freilassung der Nonne eingesetzt haben. Auch die lokalen Partner von Open Doors vor Ort in Burkina Faso bestätigten die gute Nachricht.

Schwester Suellen (83) lebte seit Oktober 2014 in Yalgo und leitete ein Gesundheitszentrum in diesem Gebiet. Am 5. April 2022 hatten sich bewaffnete Männer gewaltsam Zutritt zum Gelände der Heilig-Kreuz-Gemeinschaft verschafft, zu der Schwester Suellen gehörte. Nachdem sie die Räume verwüstet und das Fahrzeug der Gemeinschaft beschädigt hatten, flohen die Männer und zwangen die 83-Jährige, mit ihnen zu kommen.

Einheimische Christen immer stärker von Islamisten bedrängt

Über die Entführer liegen zwar keine weiteren Informationen vor, es wird jedoch vermutet, dass sie zu einer der verschiedenen islamistischen Gruppen gehören, die im Norden aktiv sind. In dieser Region Burkina Fasos kam es in den letzten Jahren mehrfach zu gewaltsamen Übergriffen durch islamische Extremisten. Der Druck auf Christen wächst seit Jahren, besonders ehemalige Muslime sind wegen ihres Glaubenswechsels in Gefahr. Hunderte von Kirchen sind wegen der Aktivitäten islamisch-extremistischer Gruppen geschlossen worden, eine Reihe von Dörfern wurden vollständig von Christen geräumt. Auch viele soziale Einrichtungen wie Schulen, die von Kirchen oder christlichen Organisationen geführt wurden, haben ihren Betrieb eingestellt. Dabei gibt es erheblich regionale Unterschiede: Am stärksten betroffen sind die nördlichen und östlichen Teile des Landes, vor allem außerhalb der großen Städte.

Auf dem Weltverfolgungsindex 2022 belegt Burkina Faso den 32. Platz unter den Ländern, in denen Christen am stärksten wegen ihres Glaubens verfolgt werden.