Niger: Freude über Bibeln inmitten von Bedrängnis

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Im Niger ist es schwierig, eine Bibel zu erwerben. Die meisten Buchläden gehören Muslimen – sie verkaufen aufgrund ihres Glaubens keine Bibeln. Die Bibeln, die man in den wenigen christlichen Buchläden findet, können sich die meisten Christen nicht leisten.

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Von Open Doors

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Lage der Christen im Land ist aufgrund von Verfolgung und Vertreibung katastrophal 

Die Mehrheit der nigrischen Bevölkerung praktiziert einen gemäßigten Islam und gehört verschiedenen Sufi-Orden an. Seit mehreren Jahren jedoch, und mehr noch seit dem Putsch im Juli 2023, hat der Einfluss islamistischer Gruppen im Land stark zugenommen. Sie ziehen von Dorf zu Dorf, um ihre Version des Islam – den Salafismus – zu verbreiten. Oft geschieht dies mit Gewalt. Besonders stark davon betroffen sind die rund 66.000 Christen im Land. Wo Islamisten aktiv sind, werden christliche Gottesdienste verboten und Christen ausgepeitscht oder ermordet. Sie werden unter Todesdrohungen aufgefordert, sich zum Islam zu bekehren oder die islamische Kopfsteuer (Dschizya) zu bezahlen und fortan als Sklaven ohne jedes persönliches Eigentum zu leben. Deshalb sind bereits Tausende von ihnen aus ihren Dörfern geflohen und haben all ihren Besitz verloren.

 150 Bibeln an junge Christen verteilt 

Vor diesem Hintergrund ist es umso bedeutender, dass 150 junge Christen vor wenigen Monaten ihre eigene Bibel erhielten. Sie hilft ihnen, geistlich zu wachsen. Bibeln sind jedoch Mangelware im Niger. Es gibt nur sehr wenige christliche Buchhandlungen und den meisten Christen fehlt das Geld, um eine Bibel zu kaufen. Besonders für christliche Jugendliche ist sie unerschwinglich. Lokale Partner von Open Doors übergaben deshalb Bibeln in den Sprachen Hausa und Französisch an 85 junge Männer und 65 junge Frauen im Süden des Landes.

Dort gibt es viele Christen, die erst seit Kurzem Jesus nachfolgen. Die meisten von ihnen leben in Dörfern mit muslimischer Mehrheit. Nach ihrer Bekehrung zum christlichen Glauben nehmen ihre muslimischen Eltern ihnen oft die Bibeln weg, um sie daran zu hindern, Gottes Wort zu lesen. Andere hielten zum ersten Mal eine eigene Bibel in der Hand. Umso glücklicher waren nun die Jugendlichen. „Wir sind Gott wirklich dankbar, wir brauchen Bibeln“, sagte ein junger Mann namens Filibus. „Sie kamen zur rechten Zeit. Auch wenn wir diese Bibeln erhalten haben, brauchen wir noch mehr, denn wir sind viele. Wir sind so froh! Vielen Dank!“

Salisu sprudelt über vor Dankbarkeit: „Vielen Dank für diese Bibeln. Immer wenn der Pastor während der Predigt Verse zum Lesen vorgab, musste ich ganz genau zuhören, weil ich keine Bibel zum Mitlesen hatte. Jetzt habe ich durch die Gnade Gottes mein eigenes Exemplar der Heiligen Schrift. Ich kann sie in der Kirche, zu Hause, bei der Arbeit und sogar auf Reisen lesen. Vielen Dank, liebe Brüder und Schwestern. Gott segne euch alle, die ihr Geld für uns verfolgte Christen gespendet habt!“ Bitte beten Sie für die äußerst hart bedrängten Christen im Niger!