“Gendiagnostik als Bürgerwissenschaft” – “Gemeinschaft von Interessierten, die sich als do-it-yourself-Biologen oder Biohacker bezeichnen”
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Ein Blick auf die Vorteile von Bürgerwissenschaft von Biologie und sogar Biohacking. Citizen-Science, oder Bürgerwissenschaft, bietet zahlreiche Vorteile für alle Beteiligten. Zum einen können Wissenschaftler auf diese Weise Daten sammeln und auswerten, die sie sonst nicht erhalten würden. Weite Teile der Feldforschung werden nicht etwa von anerkannten Wissenschaftlern, sondern durch die Bürgerwissenschaft betrieben.
“Genprofile von Pflanzen in der Tundra Alaskas zu sammeln”
“Ein Angestellter von Google etwa kommt an Wochenenden und nächtens, um Bonsai-Bäume zu züchten, die nach Pfefferminz duften oder ungewöhnliche Farben haben. Jorgensen selbst hat sich vorgenommen, Genprofile von Pflanzen in der Tundra Alaskas zu sammeln. Dazu überprüft sie eine Art genetischen Fingerabdruck der gefundenen Gewächse, der auch als „genetischer Strichcode“ bezeichnet wird. Denkt man solche Ansätze weiter, hat man schnell eine Zukunft vor sich, in der viele einzelne Amateurforscher per Crowdsourcing molekulare Daten aus der Natur sammeln und vielleicht auch selber analysieren könnten. Es wäre die bislang modernste Version jener Bürgerwissenschaft, deren Anfänge Jahrhunderte zurückliegen.”
“Ein Angestellter von Google etwa kommt an Wochenenden und nächtens, um Bonsai-Bäume zu züchten”
Zum anderen haben auch die Bürger selbst einen Nutzen davon, indem sie sich aktiv an wissenschaftlichen Projekten beteiligen und dadurch ihr Wissen erweitern. Doch nicht nur das: Citizen-Science kann auch dazu beitragen, dass sich die Gesellschaft stärker mit wissenschaftlichen Themen auseinandersetzt und ein besseres Verständnis für komplexe Zusammenhänge entwickelt, welche sie selbst häufig nicht leisten können.
Bürgerwissenschaft: “Wir, die Bürger im Lande, sind hier gefragt, und zwar in einer Art Volksbewegung”
“Wir, die Bürger im Lande, sind hier gefragt, und zwar in einer Art Volksbewegung, die heute gern unter Schlagworten wie »Citizen Science« – »Bürgerwissenschaft« – zusammengefasst wird. Die Geschichte des Natur- und Artenschutzes lehrt uns, dass die Maßnahmen von Staat und Politik zur Rettung der Artenvielfalt über feuerwehrartige Ansätze selbst in Zeiten, in denen es uns vergleichsweise gutging, nie hinausgekommen sind.”
“Einer Art Volksbewegung, die heute gern unter Schlagworten wie »Citizen Science« – »Bürgerwissenschaft« – zusammengefasst wird”
Tatsächlich geht die Bürgerwissenschaft teilweise weit über das Vorstellungsvermögen so manches Wissenschaftlers hinaus: Da durch Internet das Wissen weltweit verfügbar ist, kann heutzutage jeder selbst sich das nötige Fachwissen aneignen und sich die entsprechenden Ausrüstungsgegenstände besorgen.
“Gemeinschaft von Interessierten, die sich als do-it-yourself-Biologen oder Biohacker bezeichnen”
“Gendiagnostik als Bürgerwissenschaft, mit oder ohne Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, ist eine interessante und sicher weitgehend „ungefährliche“ Entwicklung. Aber wie sieht es mit der Gentechnik aus, dem aktiven Eingriff in das Erbgut von Mikroorganismen, Pflanzen, Tieren oder des Menschen? Im Bereich der Gentechnik entwickelt sich seit einigen Jahren eine Gemeinschaft von Interessierten, die sich als do-it-yourself-Biologen oder Biohacker bezeichnen. In sogenannten live hack spaces (Laboren) versuchen die DIY-Biologen mehr oder weniger alltäglichen Fragestellungen nachzugehen.”
“Gendiagnostik als Bürgerwissenschaft, mit oder ohne Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern”
Zudem kann es dazu beitragen, dass Entscheidungen auf politischer Ebene besser informiert getroffen werden können. Insgesamt ist Citizen-Science also eine vielversprechende Möglichkeit, um Wissenschaft und Gesellschaft enger miteinander zu verknüpfen und gemeinsam an der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen zu arbeiten.
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