“Deutschland hat bei Immobilien die niedrigste Eigentumsquote in der EU” – “Das Ergebnis ist immer dasselbe: 50 Prozent gehen an den Staat”

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Obwohl oft der Reichtum in diesem Land hervorgehoben wird, zeigt sich bei genauerer Betrachtung ein anderes Bild. Tatsächlich sind die meisten Bürger wohl eher nicht wohlhabend, was sich an der niedrigsten Eigentumsquote von Immobilien zeigt. Die Preissteigerungen von Wohnimmobilien machen sich bei dieser Bevölkerungsgruppe eher negativ bemerkbar.

“Teilweise enorme Mietpreissteigerungen haben in den letzten Jahren zu erheblichen Ausgabensteigerungen für Mieter geführt”

>>Die Welt vor dem Geldinfarkt von Markus Miller (Buch) <<

“Diese Bevölkerungsgruppe konnte daher auch nicht an den enormen Preissteigerungen von Wohnimmobilien in den letzten Jahren partizipieren. Im Gegenteil: Teilweise enorme Mietpreissteigerungen haben in den letzten Jahren zu erheblichen Ausgabensteigerungen für Mieter geführt. Vor allem die Einwohner der Stadtstaaten Berlin und Hamburg bekommen diese Entwicklung zu spüren. Rund 70 bis 80 Prozent der dort lebenden Menschen wohnen zur Miete. Deutschland hat bei Immobilien die niedrigste Eigentumsquote in der EU. Zum Vergleich: Der Durchschnittsanteil der Immobilieneigentümer in der Europäischen Union liegt bei über 70 Prozent.”

“Deutschland hat bei Immobilien die niedrigste Eigentumsquote in der EU”

Die Immobilienquote kann als gute Indiz für die Vermögensverteilung gesehen werden. Tatsächlich können sich viele Menschen schlicht kein Wohneigentum leisten. Dafür ist die allgemeine Steuer- und Abgabenlast viel zu hoch.

“Arbeitet ein Arbeitnehmer also mehr als die Hälfte des Jahres für den Staat”

>>Welche Zukunft wollen wir? von Walter Kohl (Buch) <<

“Vereinfacht gesagt arbeitet ein Arbeitnehmer also mehr als die Hälfte des Jahres für den Staat, bevor er Geld »für sich« verdient. Im Ergebnis fällt die Vermögensbildung aus Lohnarbeit vielen Deutschen immer schwerer. Bei der Vermögensverteilung hingegen liegt die Bundesrepublik bei Mittelwertvergleichen unter den ärmsten Ländern Westeuropas.”

“Im Ergebnis fällt die Vermögensbildung aus Lohnarbeit vielen Deutschen immer schwerer”

Also kurz gesagt, ein Arbeitnehmer arbeitet mehr als die Hälfte des Jahres für den Staat, bevor er Geld für sich selbst verdient. Dadurch wird die Bildung von Vermögen durch Lohnarbeit für viele Deutsche zunehmend schwieriger. Im Gegensatz dazu gehört Deutschland bei Vergleichen des Durchschnittsvermögens zu den ärmeren Ländern Westeuropas.

“Das Ergebnis ist immer dasselbe: 50 Prozent gehen an den Staat”

>>Der Einzimmer-Millionär von Gerald Hörhan (Buch) <<

“Die Mehrheit der Menschen in Österreich und Deutschland, mit Ausnahme von Geringverdienern und finanziell gebildeten Unternehmern sowie einigen wenigen finanziell gebildeten Angestellten, hat eine faktische Steuerquote von über 50 Prozent. Jetzt werden die meisten von euch schreien: »Nein, das stimmt nicht, der Höchststeuersatz liegt bei 45 Prozent in Deutschland und 50 beziehungsweise 55 Prozent in Österreich.« Das ist aber nicht die ganze Wahrheit. Wenn du alle Steuern und Abgaben, also auch Sozialversicherung (ist auch eine Steuer, heißt nur anders), in Deutschland zusätzlich Soli und Kirchensteuer sowie zusätzlich die Arbeitgeberbeiträge zur SV zusammenrechnest, bist du schnell bei deutlich über 50 Prozent Steuern, von dem was dein Arbeitgeber bezahlt und was dir auf dem Konto angezeigt wird. In meinen ersten Jobs an der Wall Street und in Frankfurt hatte ich ein Gehalt von über 100.000 US-Dollar/Euro, aber als ich mein Bankkonto anschaute, fiel ich immer aus allen Wolken. Am Ende waren es knapp um die 50.000 Euro. Das System ist überall in der westlichen Welt ähnlich, nur die Namen sind andere. In New York heißt es Federal Income Tax, NY State Income Tax, NYC Tax, Social Security; in Deutschland Einkommenssteuer, Sozialversicherung, Soli, Kirchensteuer, aber das Ergebnis ist immer dasselbe: 50 Prozent gehen an den Staat. Die Steuern waren bei mir einer der Hauptgründe, Unternehmer zu werden, denn mir war von Anfang an klar: Bei einem Steuersatz von 50 Prozent ist es verdammt schwer, reich zu werden.”

“Bei einem Steuersatz von 50 Prozent ist es verdammt schwer, reich zu werden”

In diesem Kontext spielt Reichtum noch keine Rolle, denn schon das Sparen für ungewisse Zeiten wird in solchen Situationen stark erschwert. Zudem gelangt bei hoher Inflation nur ein Teil der Lohnerhöhungen tatsächlich beim Gehaltsempfänger an.

“Kalten Progression” – “Die Steuer frisst von  der Lohnerhöhung also überproportional viel weg”

>>Abgezockt und kaltgestellt: Wie der deutsche Steuerzahler systematisch ausgeplündert wird von Peter Lüdemann (Buch) <<

“Das Dilemma der kalten Progression ist nun, dass die Einkommen sämtlicher Bundesbürger mit der Zeit allein deswegen steigen, weil auch die Preise steigen. Wenn das Leben teurer wird, brauchen die Menschen höhere Gehälter,  um sich den gleichen Lebensstandard wie vorher leisten zu können. Damit  rutschen sie im progressiven Tarif aber immer höher. Die Steuer frisst von  der Lohnerhöhung also überproportional viel weg. Nun muss der Arbeitgeber  nicht mehr nur ein höheres Gehalt zahlen, um die Inflation auszugleichen. Er muss das Gehalt nochmal erhöhen, um die überproportional zugreifende  Steuer auszugleichen. Um das zu bezahlen, muss er jedoch die Preise für  seine Waren und Dienstleistungen erhöhen, was die Lohn-Preis-Spirale nur  befeuert. Hier widerspricht der progressive Tarif dem Gedanken, dass nur  derjenige höher belastet werden soll, der auch leistungsfähiger ist. Bei einem inflationsbedingten Anstieg des Einkommens ist meine  Leistungsfähigkeit unverändert. Es ist daher nicht gerecht, dass meine Steuerlast steigt.”

“Bei einem inflationsbedingten Anstieg des Einkommens ist meine  Leistungsfähigkeit unverändert”

Tatsächlich hat das Dilemma mit der kalten Progression eine Art von Eigenleben entwickelt. Immer mehr Personen müssen mittlerweile den Spitzensteuersatz zahlen, obwohl dieser ursprünglich nur für wirklich wohlhabende Menschen vorgesehen war.

“Immer mehr Deutsche müssen den Höchststeuersatz zahlen”

>>Focus<<

“Immer mehr Deutsche müssen den Höchststeuersatz zahlen. Was einst für die wirklich Reichen gedacht war, trifft heute den deutschen Mittelstand in voller Breite. … Historisch liegt dem Spitzensteuersatz die Vorstellung zugrunde, dass nur Spitzenverdiener dem Spitzensteuersatz unterliegen und daher sehr hohe Steuersätze zu einer gerechten Umverteilung führen.”

“Was einst für die wirklich Reichen gedacht war, trifft heute den deutschen Mittelstand in voller Breite”

Der normale Bürger mit durchschnittlichem Einkommen wird genauso wie ein wohlhabender Mensch durch staatliche Abgaben belastet, ohne dass dies ausreichend begründet ist. Daher ist es verständlich, warum die Bevölkerung in diesem Land kaum zu den reichsten Menschen auf der Welt zählt.