Das Todaustragen der Lausitzer Heiden

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Das >>Todaustragen der Lausitzer Heiden<< markiert einen bedeutenden Brauch, der den Übergang vom Winter zum Frühling symbolisiert. Anlässlich des Frühlingsanfangs versammeln sich die Menschen im Sorbischen Schul- und Begegnungszentrum in Bautzen, um gemeinsam eine aus Pappe und Stroh gefertigte Puppe zu kreieren, die den Tod sowie die Kälte und Dunkelheit des Winters verkörpert. In einer feierlichen Prozession wird diese Puppe durch die Stadt getragen, vorbei am Gefängnis und dem Kupferhammer, bis zu einem kleinen Auwald.

Dort findet eine Zeremonie statt, in der den Geistern Opfergaben dargebracht werden. Traditionell wird Brot geopfert, was als Zeichen des Respekts und der Hoffnung auf eine fruchtbare Ernte gedeutet wird. Diese Rituale sind nicht nur Ausdruck sorbischer Kultur, sondern auch ein kraftvolles Symbol für den Sieg über die dunklen Monate des Jahres. Das Todaustragen ist somit ein tief verwurzelter Teil der Lausitzer Traditionen, der Gemeinschaft und den Kreislauf der Natur feiert und gleichzeitig das Bewusstsein für die eigene kulturelle Identität stärkt.