Bangladesch: „Ich werde meinen Glauben an Jesus nicht aufgeben!“

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Erst im vergangenen Jahr fand Jashim Uddin (25) zum christlichen Glauben. Er ließ sich taufen und hat seitdem schon erstaunlich viel bewegt, um Gottes Liebe auch anderen nahezubringen. Einige seiner Freunde und Verwandten haben daraufhin ebenfalls begonnen Jesus nachzufolgen. Doch Jashims ansteckender Glaube hätte ihn vor zwei Wochen beinahe das Leben gekostet.

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Von Open Doors

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Dutzende Angreifer, viele Beobachter, ein Christ

Jashim wohnt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Jhenaidah im Westen von Bangladesch. Am 14. Mai 2022 wurde er dort am helllichten Tag vor seinem Haus von Familienmitgliedern und Verwandten angegriffen. Sie waren erbost darüber, dass er zum christlichen Glauben konvertiert ist und Alphabetisierungskurse für Erwachsene leitet. Die Angreifer verlangten von ihm, seinem Glauben an Jesus abzuschwören und zum Islam zurückzukehren. Doch Jashim weigerte sich und hielt entschlossen an seinem neu gefundenen Glauben fest: „Ich habe Jesus Christus als meinen Retter und Herrn in mein Leben aufgenommen. Ich habe das Recht, meinen Glauben zu wählen und zu praktizieren. Ihr könnt mich nicht zwingen, das Gleiche zu tun wir ihr. Ich werde meinen Glauben an Jesus nicht aufgeben!“ Sein Widerstand machte die Täter noch wütender. Sie begannen mit scharfen Gegenständen auf ihn einzustechen, stießen ihn zu Boden und schlugen wahllos auf ihn ein. Einige hielten seine Hände und Beine fest, andere versuchten, ihn zu erwürgen.

An dem Angriff waren insgesamt 50–60 Personen beteiligt. Da er in aller Öffentlichkeit stattfand, gab es viele neugierige Beobachter des Geschehens. Doch niemand wagte es, sich dem Tumult zu nähern oder gar zu versuchen, Jashim zu helfen.

Polizisten machen sich lustig, ein weiterer Angriff

Wie durch ein Wunder gelang es Jashim, den Angreifern zu entkommen. Er ging direkt zum Haus seines Gemeindeleiters und erklärte ihm mit zitternder Stimme, was soeben passiert war. Die Christen brachten Jashim sofort zur ärztlichen Versorgung in das örtliche Krankenhaus, wo er an mehreren Stellen genäht wurde.

Als er nach der Behandlung nach Hause zurückkehrte, wartete die Polizei dort bereits auf ihn, um den Vorfall aufzuklären. Als die Beamten jedoch erfuhren, dass seine Konversion vom Islam zum christlichen Glauben Auslöser des Angriffs war, wurden auch sie ärgerlich. Statt ihm zu helfen oder die Täter zu suchen, machten sie sich über Jashim lustig.

Nachdem die Polizei sich zurückgezogen hatte, griffen die Täter Jashim erneut an. Diesmal setzten sie noch mehr Gewalt ein und warfen ihn schließlich aus seinem Haus. Er musste mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden und einige Tage dort verbringen. Sein Zustand ist weiterhin schlecht, er kann nur unzusammenhängend sprechen. Jashims Frau ist mit den Kindern untergetaucht, da die Täter damit gedroht haben, ihn und seine Familie zu töten, wenn sie in ihr Haus zurückkehren. Wir haben derzeit keine Informationen über den Verbleib seiner Familie.