Avatar: Warum vieles an dem Film wahr ist
Rahmen des Films >>Avatar<< setzt: Eine Reise zu einen Reise zu einen bewaldeten und bewohnten Exoplaneten – Worauf ein dringend benötigtes Metall für die Erde abgebaut wird. Auch wenn die Handlung auf den ersten Blick weit hergehohlt erscheint: Gibt es tatsächlich Planeten im fremden Sonnensystemen, die diese Voraussetzungen erfüllen könnten. Selbst eine Reise dahin, könnte technisch sehr wohl in Zukunft umsetzbar sein. Zu guter Letzt: Existieren technisch äußerst interessante Metalle, die auf der Erde zwar selten sind, aber auf anderen Himmelskörpern sehr wohl in größeren Mengen vorkommen könnten.
„Deutet alles auf einen etwa erdgroßen Planeten hin“
>>Exoplaneten Die Suche nach einer zweiten Erde von Sven Piper (Buch) <<
„Bereits 1994 entdeckten Astronomen bei der Sammlung von Daten mit dem Hubble-Weltraumteleskop Unregelmäßigkeiten in der Bewegung von Proxima Centauri, dem Stern in diesem Dreifachsternsystem, welcher unserem Sonnensystem am nächsten ist. Sie traten alle 77 Tage auf und sie errechneten, dass ein Körper von 0,8 Jupitermassen in unmittelbarer Nähe zum Stern dafür verantwortlich sein könnte. Zwei Jahre später fand eine andere Gruppe von Astronomen ebenfalls Hinweise auf einen potentiellen planetaren Begleiter, allerdings weiter vom Stern entfernt und wesentlich massereicher, da auch ein Brauner Zwerg nicht ausgeschlossen wurde, doch bislang konnten die Hinweise nicht bestätigt werden. An anderer Stelle in diesem System, genauer gesagt um den sonnenähnlichen Stern Alpha Centauri B (Abb. 8.5) hingegen scheint man nun fündig geworden zu sein. Dabei deutet alles auf einen etwa erdgroßen Planeten hin, der den Stern alle 3,2 Tage umkreist und dabei nur 6 Mio. km entfernt ist. Entdeckt wurde dies mit dem HARPS-Instrument der ESO und dabei beträgt der Effekt durch das gravitationsbedingte ziehen des Planeten am Stern gerade einmal 51 Zentimeter pro Sekunde.“
Zahlreiche Exoplaneten in der unseres Sonnensystems
Es existieren eine ganze Reihe von Exoplaneten, die höher entwickeltes Leben – sprich Tiere und Pflanzen – zumindest ermöglichen. Ob dort tatsächlich Leben existiert: Das ist freilich eine ganz andere Frage. Selbst in diesem Sonnensystem gibt es einige Planeten und Monde: Wo theoretisch Leben in Form von Bakterien – oder auch höheres Leben – theoretisch möglich wäre. Auf dem Jupiter Mond „Europa“ könnte unter der Eisschicht, sogar ein ganzer Ozean existieren. Ungleich viel faszinierender sind natürlich Planeten: Die fremde Sonnen umkreisen.
Unser Sonnensystem: Auf dem Jupiter Mond „Europa“ könnte ein ganzer Ozean existieren
„Als der Exoplanet Proxima Centauri b entdeckt wurde, war die Erwartung groß, dort Leben zu finden. Manche hoffen gar, ihn als zweite Erde nutzen zu können. Der Planet umkreist unseren Nachbarstern Proxima Centauri und ist der Erde so nah, wie kein anderer Exoplanet. Als Exoplaneten werden Planeten bezeichnet, die um einen anderen Stern kreisen als um unsere Sonne. Der Exoplanet Proxima Centauri b liegt ungefähr 4,2 Lichtjahre von der Erde entfernt. Kürzlich haben Forscher sogar untersucht, mit wie vielen Personen man ein Raumschiff besetzen müsste, um die Menschheit zu ihm zu bringen- die Reise würde immerhin mehr als 6300 Jahre dauern.“
Exoplanet Proxima Centauri b: Wie Lebensfreundlich ist der Planet?
Inwieweit Proxima Centauri b für Menschen geeignet sei: Dürfte – selbst unter optimistischen Annahmen – doch sehr fraglich sein. Zwar deutet einiges darauf hin, dass der Planet einem Ozean aus flüssigen Wasser, eine Atmosphäre und die passende Größe hat: Aber über die Zusammensetzung der Atemluft: Darüber kann man nur Spekulationen anstellen. Gleiches gilt für die Strahlung auf dem Planeten. Interessant ist jedoch: Eine Frage dazu wird im Film Avatar aufgegriffen.
Exoplanet Proxima Centauri b: Strahlung der Sonne und Zusammensetzung der Atmosphäre?
„Die Atmosphäre Pandoras enthält zwar auch den für Menschen lebensnotwendigen Sauerstoff, aber darüber hinaus auch Kohlendioxid, Xenon, Ammoniak, Methan und Blausäure. Einige dieser Stoffe verursachen unangenehme Reaktionen wie Würgen und Brennen der Schleimhäute, andere wirken sogar tödlich. Das ungeschützte Einatmen hat innerhalb von zwanzig Sekunden Bewusstlosigkeit und innerhalb von vier Minuten den Tod zur Folge.“
Im Film „Unobtanium“ – Im Wirklichkeit Iridium
Der zentrale Dreh- und Angelpunkt im Film ist das fiktive Element „Unobtanium“ – allerdings gibt es durchaus reale chemische Elemente – die zwar auf der Erde selten sind – aber auf anderen Himmelskörpern durchaus in größeren Mengen vorkommen. Iridium – wäre so ein Metall: Seltener als Platin und Gold, hat aber zugleich sehr interessante technische Eigenschaften – insbesondere als Supraleiter. Aufgrund der Seltenheit und des hohen Preises: Finden damit kaum Forschungen statt, aber das mögliche Potential ist unbestreitbar. Außerdem kommt dieses Metall auf Asteroiden recht häufig vor.
Zu Selten und Teuer: Das ungenutzte Potential von Iridium
Offensichtlich ist der Mangel an Iridium, nur auf die Erde beschränkt. Die Erschließung größerer Vorkommen könnte durchaus das Leben auf der Erde im größeren Umfang verändern – vergleichbar wie mit dem Metall Kobalt. Die heutige moderne Welt wäre ohne das seltene Metall Kobalt undenkbar. Nahezu jedes etwas komplexere technische Gerät braucht dieses Element. Die moderne Zivilisation ist gewissermaßen „Abhängig“ von der Droge Kobalt und wird dies absehbare Zeit auch bleiben. Vergleichbares Potential stellt ebenso das Element Iridium da. Gleichwohl gibt es also jenseits der Wissenschaft, ganz profane Gründe: Die Weiten des Alls zu erschließen. Der Exoplanet Proxima Centauri b liegt mit ungefähr 4,2 Lichtjahre beinahe in unerreichbarer Entfernung: Aber die technischen Möglichkeiten schreiten voran.
Krümmung des Raums: Könnten Reisen zu fremden Sonnensystemen möglich machen
>>Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt<<
„Eine von Einsteins Annahmen besagt, dass große Masseansammlungen wie etwa Sterne mit ihrer Anziehungskraft den Raum krümmen. Der Raum – das Weltall – ist demzufolge also nichts Statisches, kein leeres „Etwas“, das immer gleich bleiben würde, wie man bis dahin dachte. Sondern der Raum würde durch Masse verformt, verzerrt!“
Kernelemente des Films „Avatar“ sind realistisch
Sofern es technisch gelingen würde, dem Raum zu krümmen: Wäre die Reise nach Proxima Centauri b durchaus in einem überschaubaren Zeitraum möglich. Wenngleich der Film „Avatar“ auf dem ersten Blick weit hergeholt erscheint: Die gezeichneten Kernelemente der fiktiven Handlung, sind doch sehr nah an der Realität.