Wirtschaftliche Pleite Airbus A380: Wenn Politiker Flugzeuge bauen
Die Pleite des Airbus A380 kommt auch für den Bürger teuer zu stehen. Für den Riesenflieger wurden über die Jahre massiv Subventionen in Form von Steuernachlässen und rückzahllosen Darlehen gewährt. Zahlreiche Flugplätze mussten für den XXL-Vogel teuer umgerüstet werden. Und einige Fluggesellschaften dürften sicherlich nur Aufgrund von politischen Druck, überhaupt Bestellungen aufgegeben haben. Der A380 ist weniger ein wirtschaftliches, vielmehr ein politisches Projekt: Getrieben von eitlen Politkern. Alleine zur feierlichen Einweihung, fand sich nahezu die gesamte politische Prominenz ein.
Steuergeld für A380: Das Geld fremder Leute
>>Frankfurter Allgemeine Zeitung<<
„Airbus hat von den 942 Millionen Euro aus Deutschland bisher nur ungefähr ein Drittel zurückgezahlt, wie das Wirtschaftsministerium berichtet. Es gilt als gut möglich, dass die Bundesregierung auf den Großteil der übrigen 628 Millionen Euro vergeblich warten muss, denn: Nach den Kreditvereinbarungen ist die Rückzahlung an die Auslieferungen gekoppelt. Wenn sich ein Modell schlecht verkauft, muss wenig getilgt werden. … Für Airbus hat sie den Vorteil, dass der Hersteller Darlehen für Forschung und Entwicklung nicht teuer auf dem Markt aufnehmen muss. Zudem kann sie das Unternehmen in der Bilanz quasi als Eigenkapital verbuchen, womit die Verschuldung gedrückt wird.“
628 Millionen Euro: Das verschwundene Steuergeld
Mit solchen und ähnlichen „Tricks“ erhalten internationale Konzerne staatliche Subventionen. Die Begründung für diese Subventionen: Fällt dann doch sehr Abenteuerlich aus.
>>Frankfurter Allgemeine Zeitung<<
„Eine wichtige Begründung lautet aus Sicht des Empfängers und der Kreditgeber, dass der amerikanische Erzrivale Boeing ebenfalls hohe Staatsmittel erhält – für den Dreamliner 787 etwa geschätzte 5 Milliarden Dollar und für die sich in Entwicklung befindliche Boeing 777-X ungefähr 9 Milliarden Dollar. … Airbus betont, dass Boeing einen Großteil seiner Subventionen in Form von Steuernachlässen erhalte, also ohne Pflicht zur Tilgung und Zinszahlung, selbst wenn das begünstigte Modell erfolgreich ist.“
„Subventionen in Form von Steuernachlässen“
Jedes kleine Online-Händler steht in direkter Konkurrenz mit den quasi Monopolisten Amazone. Eine kleine Bäckerei muss gegen die Handelskette MC Donalds bestehen. Die Liste ließe sich beinahe endlos fortsetzen. Natürlich könnten diesen unfairen Wettbewerbsbedingungen recht schnell eine Ende gesetzt werden: Aber bisher tut die hohe Politik dazu, wenig bis rein gar nichts. Es wirkt daher schon beinahe amüsant, wenn nun ausgerechnet die Begründung einer „Wettbewerbsverzerrung“ heran gezogen wird: Um die staatlichen Subventionen zu rechtfertigen.
„Nicht nur, dass ihn keine Airline mehr bei Airbus bestellen wollte. Auch um gebrauchte Maschinen reißt sich niemand.“
„Auch um gebrauchte Maschinen reißt sich niemand“
Genau genommen ist das ganze Airbus – nicht nur der A380 – ein einziges politisches Prestigeprojekt. Warnende Stimmen vor den A380 waren zahlreich vorhanden und blieben Großteils ungehört. Viele Flugplätze mussten erst für den Riesenflieger extra ausgebaut werden. Von Anfang an, war das schwierige technische Projekt mit Problemen behaftet und vielen Unzulänglichkeiten – worunter das Flugzeug bis heute leidet. Denn diese wurden nur teilweise behoben.
„Notlandung des A380“
„Bei der Notlandung des A380 der Qantas in Singapur Anfang November sind die 469 Menschen an Bord knapp einer tödlichen Katastrophe entronnen – dank des schnellen Eingreifens der Crew.“
Technische Nachbesserungen und viele Kontrollen: Machen den Betrieb der Maschinen kaum rentabel. Deshalb ist es kaum verwunderlich warum die meisten Bestellungen des A380 auf sogenannte „Flagcarrier“ zurückgehen: Fluggesellschaften, die auf das engste mit den Staat verbandelt sind: Air France, Lufhansa, British Airways und all die anderen Gesellschaften. Alles Fluggesellschaft die den Unternehmen Airbus und den dazugehörigen Regierungen sehr nahe stehen. Verkürzt formuliert: Airbus A380 – Wenn Politiker Flugzeuge bauen.
Versteckte Steuersubventionen des Riesenfliegers
Die genannte Summe von 628 Millionen Euro, dürfte sicherlich nur die Spitze des Eisbergs sein, was die wirtschaftliche Bruchlandung des Riesenfliegers den Bürger gekostet haben wird: Aber solche Zahlen, werden ohnehin gehütet wie ein Staatsgeheimnis.