Wo ist die Gottesanbeterin in der Lausitz heimisch
Die Gottesanbeterin ist – trotz ihrer Größe – keineswegs leicht zu entdecken. Obwohl das bis zu sieben Zentimeter lange Tier zu größten heimischen Insektenarten zählt. Meist bleibt sie bewegungslos – gut getarnt – im grünen Dickicht verborgen und kann daher leicht übersehen werden.
“In grüner Vegetation sind Gottesanbeterinnen kaum zu erkennen”
>>Wenn der Nagekäfer zweimal klopft von Dave Goulson (Buch) <<
“In grüner Vegetation sind Gottesanbeterinnen kaum zu erkennen, also hat sich dieses Exemplar eindeutig den falschen Platz ausgesucht. Ihre kräftigen Vorderbeine sind unter dem Leib gefaltet, die Reihen scharfer Dornen zusammengeschlossen, jederzeit bereit, überraschend zuzuschlagen, falls ein Insekt sich zu nahe heranwagen sollte. Wird die Gottesanbeterin von einem Vogel attackiert, klappt sie blitzschnell die Flügel auf und enthüllt große Augenflecke, die die meisten Vögel in die Flucht schlagen.”
“Überraschend zuzuschlagen” – “Falls ein Insekt sich zu nahe heranwagen sollte”
Die sogenannten “Augenflecke” auf dem Flügeln der Gottesanbeterin sollen wohl an die Augen eines großen Raubtiers erinnern und somit angreifende Vögel in die Flucht schlagen. Ansonsten ist die Gottesanbeterin auch in der Lausitz zu finden.
Wo ist die Gottesanbeterin in der Lausitz heimisch
>>Gesellschaft für Fleischfressende Pflanzen<<
“Gottesanbeterin – Wer in der Lausitz im Bereich Cottbus-Senftenberg-Weißwasser mal Urlaub macht, kann Sie durchaus finden. Vor einigen Jahren habe ich in Weißwasser am Tagebau Nochten eine entdeckt.
Viele Grüße aus der Lausitz”
Gottesanbeterin: “Vor einigen Jahren habe ich in Weißwasser am Tagebau Nochten eine entdeckt”
Das recht große Insekt löst auf viele Menschen eine gewisse Faszination aus. Schließlich frisst diese Insektenart hauptsächlich andere Insekten auf. Aber selbst manch kleinerer Vogel kann durch eine Gottesanbeterin zur Beute werden. Auch das andere Fressverhalten regt zum Grübeln an. Unter Insekten zeichnet sich die Gottesanbeterin durch ein – aus menschlicher Perspektive – befremdliches Paarungsverhalten aus. Das Männchen kann nämlich Gefahr laufen: Als Nahrungsquelle für das Weibchen zu enden.
Kann eine Gottesanbeterin auch Vögel fressen?
>>Das egoistische Gen von Richard Dawkins (Buch) <<
“Da das Männchen, wie im Fall der Gottesanbeterin, Gefahr laufen kann, von dem größeren Weibchen verspeist zu werden, dürfte alles, was es tun kann, um den Appetit seiner Gattin abzuschwächen, für es von Vorteil sein. In einem makabren Sinne kann man sagen, daß das bedauernswerte Gottesanbetermännchen in seine Kinder investiert.”
Gottesanbetermännchen: “Von dem größeren Weibchen verspeist zu werden”
Auf der anderen Seite weisen die Tiere ohnehin keine allzu große Lebenserwartung auf. Zudem drängt sich die Frage auf: Ob das “bedauernswerte Gottesanbetermännchen” sein Schicksal wirklich selbst so bedauernswert findet. Außerdem sind viele Insekten mit einer ganz anderen Sinneserfahrung ausgestattet.
“Hungrigen Libelle” – “Vertilgt sie sich selbst, ohne davon in irgendeiner Weise beeindruckt zu wirken”
>>Leg dich nicht mit Kraehen an! von Jörg Zittlau (Buch) <<
“Heuschrecken fressen sogar in aller Seelenruhe weiter, obwohl sie gerade selbst von einer Gottesanbeterin vertilgt werden, und biegt man einer hungrigen Libelle den eigenen Hinterleib zu ihren Mundwerkzeugen, vertilgt sie sich selbst, ohne davon in irgendeiner Weise beeindruckt zu wirken. Das sind schon ziemlich starke Hinweise darauf, dass gerade Insekten nicht den Schmerz kennen, der uns Menschen in den Wahnsinn treiben kann. Sie besitzen zwar Sinnesorgane, mit denen sie spüren, wenn etwas in ihrem Körper beschädigt ist, doch deren Signale werden wegen der einfachen Hirnstruktur eben nicht in Schmerzen umgesetzt.”
Schmerzlose Insekten? – “Signale werden wegen der einfachen Hirnstruktur eben nicht in Schmerzen umgesetzt”
Aus der Perspektive eines Insekt sieht die Welt nun mal etwas anders aus. Der Kern des Insektenlebens dreht sich sowieso nur aus Fressen und Fortpflanzung herum. Speziell die Gottesanbeterin kann als eine sehr erfolgreiche Insektenarten angesehen werden: Sie hat sich nahezu – bis auf die Antarktis – auf jeden Kontinent ausgebreitet.