Vietnam: Vom eigenen Sohn verprügelt um Jesu willen

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Abkehr vom Ahnenkult des Heimatdorfes als Auslöser

„Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und schuld an ihrem Tod sein.“ So hat es Jesus seinen Jüngern vorhergesagt (Markus 13,12). Diesen für uns kaum vorstellbaren Hass hat Huu Dat* aus Vietnam am eigenen Leib erlebt. Sein ältester Sohn konnte nicht ertragen, dass seine Eltern und einige seiner Geschwister beschlossen hatten, anstelle der Ahnen nur noch Jesus Christus zu ehren.

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Von Open Doors

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Glaubenswechsel als Schande für die Familie

Huu Dat* ist 60 Jahre alt und lebt mit seiner Familie in einem Stammesgebiet im Nordwesten Vietnams. Bevor er Christ wurde, hatte er mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Er war unsicher und suchte verzweifelt nach Antworten auf seine Probleme. Als er einem Freund, der Christ ist, sein Herz ausschüttete, erzählte der ihm von seinem Glauben. Er erklärte Huu Dat und seiner Familie das Evangelium von Gottes Erlösung durch Jesus Christus. Daraufhin vertrauten Huu Dat, seine Frau und vier ihrer Kinder Jesus ihr Leben an. Das war im Juli dieses Jahres.

Huu Dats ältester Sohn, ein Mann in seinen 30ern, erfuhr erst später von dem Glaubenswechsel seiner Familie. Wütend suchte er sie auf und verlangte von ihnen, dass sie ihren neuen Glauben aufgeben und zur Ahnenverehrung zurückkehren sollten. Doch niemand reagierte auf seine deutliche Aufforderung. Der Sohn redete weiter auf seinen Vater ein und versuchte ihn davon zu überzeugen, zum alten Glauben zurückzukehren. Nach der Überzeugung der Stammesmitglieder gilt der Übertritt zu einer anderen Religion als Verrat, der große Schande über die eigene Familie und den ganzen Stamm bringt. Doch Huu Dat blieb standhaft gegenüber seinem Sohn.

„Niemand kann ihn von seinem Glauben abbringen“

Ende Oktober eskalierte die Situation. Die Wut des ältesten Sohnes über das unerschütterliche Festhalten seiner Familie an Jesus schlug in Gewalt um. Er griff seinen Vater an und schlug mit einem dicken Holzknüppel auf ihn ein. Viele Male traf er ihn und fügte ihm dabei eine lange, tiefe Wunde im Gesicht zu. Hinzu kamen zahlreiche Blutergüsse und gebrochene Rippen.

Huu Dats Pastor ist einer unserer lokalen Kontaktpersonen. Er kümmerte sich seit dem Vorfall um den Verletzten und seine Familie; er berichtet: „Trotz allem, was sein Sohn ihm angetan hat, hält er weiter an seinem Glauben an den Herrn fest. Auch seine Familie glaubt weiterhin an Jesus. Niemand kann ihn von seinem Glauben abbringen, nicht einmal der Schmerz.“

Auch Isaac*, einer unserer Partner vor Ort, beobachtet die Situation. Er teilte kürzlich mit: „Diese Woche wurde Huu Dat wegen starker und anhaltender Schmerzen in seinem Oberkörper ins Krankenhaus gebracht. Dort hat man ihn untersucht und festgestellt, dass einige seiner Knochen gebrochen sind. Wir bereiten jetzt die Hilfe vor, damit er die nötige medizinische Behandlung erhält und seine Familie mit allem Wichtigen versorgt ist. Bitte schließt ihn und seine Familie in Eure Gebete ein.“

Der Vorfall wurde auch den örtlichen Behörden gemeldet. Doch von dieser Seite hieß es, man werde sich nicht einmischen, da es sich „um eine Familienangelegenheit“ handelt. Huu Dats Gemeinde hat auch die registrierte evangelische Kirche über den Vorfall informiert und bittet alle um Gebet für die Familie.

*Name geändert