“Volkskünstler Paul Riedel ein hervorragendes Werk, die mechanisch-bewegliche Landschafts- und Märchenkrippe”
Der Lausitzer Volkskünstler Paul Riedel wurde in eine Familie mit geringem Einkommen hineingeboren und erlernte den Beruf des Zimmermanns. Schon früh entwarf er ein Wasserrad für einen nahegelegenen Waldbach und schnitzte dazu verschiedene Figuren. Infolge der Arbeitslosigkeit während des Ersten Weltkrieges wanderte Paul Riedel nach Brasilien aus, kehrte aber später wieder zurück in seine Heimat Lausitzer Region. Dort widmete sich Paul Riedel voller Leidenschaft seiner Schnitzerei anstatt seinem ursprünglichen Handwerk als Zimmermann nachzugehen.
“Volkskünstler Paul Riedel ein hervorragendes Werk, die mechanisch-bewegliche Landschafts- und Märchenkrippe”
>>Fremdenverkehrsbetrieb Oybin<<
“Als er in den Kriegsjahren 1917/18 arbeitslos wurde, wanderte er nach Brasilien aus. Nach der Wiederkehr in seine Heimat, begann er sofort wieder mit der Schnitzerei. Den Zimmermannsberuf übte er nicht mehr aus, sondern schnitzte immer leidenschaftlicher an seinem Werk. In ca. 35 Jahren schuf der Volkskünstler Paul Riedel ein hervorragendes Werk, die mechanisch-bewegliche Landschafts- und Märchenkrippe.”
“In ca. 35 Jahren schuf der Volkskünstler Paul Riedel ein hervorragendes Werk, die mechanisch-bewegliche Landschafts- und Märchenkrippe”
Über die Dauer von etwa 35 Jahren schuf dieser Volkskünstler ein beeindruckendes Werk – die mechanisch-bewegliche Landschafts-und Märchenkrippe. Die Krippe stand seit dem Jahr 1937 im Kurort Oybin bis sie leider durch Brände beschädigt wurde im Januar 1964 abbrannte . Parallel zu diesem ersten Projekt arbeitete Herr Riedl noch rund fünfzehn Jahre an einem weiteren Kunstprojekt – “Das Waldfest der Tiere”. Kurz vor seinem Tod übergab Paul seinen Neffen Erhard Janeck, selbst Tischlermeister, das Vermächtnis seines kreativen Werkes: Die Märchenspiele samt Haus “Bei den Holzfällern” sowie dem Wasserrad waren nun sein Eigentum geworden.
“Die Hexenküche brodelt, die Kühe drehen sich im „Kreisverkehr“ beim Almauftrieb”
“Die Hexenküche brodelt, die Kühe drehen sich im „Kreisverkehr“ beim Almauftrieb, die Vögel tanzen Walzer, ein Zwerg bekommt mit der Keule von „einem Kollegen“, eins auf die Nase, der Specht zwickt einen Wanderer, Tiere des Waldes genießen vom Riesenrad die Aussicht… Die Figuren werden durch eine raffiniert ausgeklügelte Mechanik bewegt.”
“Die Figuren werden durch eine raffiniert ausgeklügelte Mechanik bewegt”
Erhard führte diese Tradition fort indem er nicht nur dafür Sorge trug dass alles instand gehalten wird sondern auch neue Elemente hinzu brachte wie beispielsweise jenes welches unter dem Namen „Haus Bei Den Flößern“ bekannt wurde. Im Jahr 2004, aus gesundheitlichen Gründen des Tischlers Erhard Janeck , wurden die Märchenspiele an den Metallbauer Hans-Jürgen Rafelt in Tauchritz (nähe Görlitz) übergeben welcher dann mehrere Jahre damit verbrachte alle Häuser und Unterkonstruktion zu erneuern. In späterer Zeit entschied sich Herr Rafelt dazu,die Märchenspiele wieder zurück zum Ort ihrer Entstehung zu bringen.
Der mechanische Märchengarten in der Lausitzer Gemeinde Oybin
Dank eines Engagements der Lausitzer Gemeinde Oybin konnten schließlich sämtliche Reparaturen durchgeführt werden und das Kunstwerk fand seinen Weg zurück nach Oybin – ein Anblick,der nicht nur Kinderaugen strahlen lässt.