Goldverbote als Krisenindikator: Die Zeichen der Zeit richtig deuten
Die meisten nationalen Währungen bestehen nur aus bedruckten Papier, sowie Bits und Bytes. Falls der Schein des Geldes an Glanz verlieren sollte: Dann sind Beschränkungen vom Goldbesitzes auch nicht mehr weit. Besonders in Zeiten von Wirtschaftskrisen stellen Goldverbote ein beliebtes Mittel da. Nicht ohne Grund: Um Wirtschaftskrisen zu bewältigen lassen Regierungen gern die Druckerpressen „etwas länger“ laufen. Folge: Die Inflation führt zu steigenden Preisen, Vertrauensverlust in Währung und zur Flucht in Gold. Genau in solchen Situationen sind Goldverbot auch nicht mehr fern.
„Regierung verhängte nationale Lohn- und Preiskontrollen“
>>Währungskrieg: Der Kampf um die monetäre Weltherrschaft von James Rickards (Buch) <<
„Am 15. August 1971, einem ruhigen Sonntagabend, trat Präsident Nixon in der beliebtesten Fernsehshow des Landes vor die Kameras, um den Amerikanern seine New Economic Policy vorzustellen. Die Regierung verhängte nationale Lohn- und Preiskontrollen, setzte einen Aufschlag auf Importe fest und hob die Dollarkonvertibilität zum Gold auf. Durch einen seit längerem schwelenden Währungskrieg, der das Vertrauen in den US-Dollar erschüttert hatte, war das Land in eine Krise gestürzt und der Präsident zu dem Schluss gekommen, dass die Lage extreme Maßnahmen erforderte.“
Goldstandard: Die feste Bindung an Gold
Einer der Gründe: Warum ausgerechnet der US-Dollar quasi zur Welt-Währung wurde? Die feste Bindung an Gold. Ähnlich wie die sogenannte „Gold-Mark“ bis zum Jahre 1914, bestand zwischen US-Dollar und Gold ein fester Wechselkurs – oder vereinfacht: Das Versprechen jederzeit das Papiergeld in Gold eintauschen zu können. Das änderte sich an jenen berühmten Tag im Jahre 1971.
Zeichen der Zeit richtig deuten
Kritischen Zeitgenossen war aber schon lange vor dem 15. August 1971 klar: Das dieser Schritt unausweichlich ist. Die US-Regierung hat die Jahrzehnte zuvor fleißig Papiergeld drucken lassen und dem US-Dollar inflationiert. Solange nur ein geringer Teil der Bevölkerung darauf beharrte: Tatsächlich Papier in Gold einzutauschen, funktioniert die „Täuschung“ . Kurz nach Präsident Nixon offizieller Ankündigung rauschte der US-Dollar folglich in den Keller und Gold stieg im Preis. Was bleibt als Schlussfolgerung für unsere Zeit übrig? Die Erkenntnis, die Zeichen der Zeit richtig zu deuten und entsprechend zu Handeln.
„37 Prozent der deutschen Goldreserven liegen auf der anderen Seite des Atlantiks“
„37 Prozent der deutschen Goldreserven liegen auf der anderen Seite des Atlantiks in den USA. Nicht in Fort Knox, wo die Vereinigten Staaten einen Großteil ihres Goldes lagern, sondern bei der US-Notenbank Federal Reserve in New York City, Liberty Street, Hausnummer 33. Der Grund: Im Krisenfall kann Deutschland sein Gold schnell gegen Dollar tauschen, die wichtigste internationale Reservewährung.“
Gold als weltweit anerkanntes Zahlungsmittel
Nichtsdestotrotz, klingt die Begründung doch schon sehr weit hergehohlt: „Gold schnell gegen Dollar tauschen“ – vielmehr stellt Gold selbst ein potentes Zahlungsmittel da. Zweifel darüber, ob das Gold überhaupt noch in New York vorhanden ist, wollen auch nicht so recht verstummen. Die Bundesbank hingegen schweigt sich zu dem Thema am liebsten ganz aus. Viele Informationen hat sie dazu jedenfalls nicht veröffentlicht. Zwar existiert eine recht imposante Bilderstrecke über die Goldreserve, aber genau dieser verstärkt vielmehr das Misstrauen bei den Bürgern. Wieso Bilder in einem Tresor, statt handfester Fakten? Belege und Dokumente würden viel eher die berechtigten Zweifel über die Goldreserven zerstreuen.
Bundesregierung – Der heimlich Ankauf von Gold: Anfang von Ende des Euros?
Die Skepsis ist sicherlich nicht ganz unbegründet. Der US-Bundesstaat Texas hat gewissermaßen seinen eignen „Goldtresor“ gebaut, weil er offenkundig der eigenen US-Zentralregierung misstraut. Besonders in Texas blickt man traditionell mit viel Misstrauen: Auf das muntere Treiben in der Hauptstadt Washington D.C. hinab. In diesem Zusammenhang ist die naive Gutgläubigkeit der Bundesregierung schon bemerkenswert.
Hat der Euro noch eine Zukunft?
Doch auch eine einfältige Bundesregierung scheint an die Zukunft des Euros nicht mehr so recht zu glauben: Denn sie kauft still und heimlich Gold auf. Auch die Niederländischen Zentralbank deutet bereits an: „Fällt das System zusammen kann der Goldbestand als Grundlage für den Wiederaufbau dienen“
Fällt das System zusammen kann der Goldbestand als Grundlage für den Wiederaufbau dienen“
„Gold als ultimative Krisenwährung ist immer noch am sichersten, wenn Anleger es tatsächlich physisch besitzen.“
„Gold als ultimative Krisenwährung“
Gold gilt als eine der sichersten Krisenwährungen weltweit. Schon seit Jahren wird die Schwelle für anonymen Goldkauf immer weiter abgesenkt. Die Schritte bis hin zum finalen Goldverbot sind somit auch nicht mehr allzu fern. All das sollte zu denken geben.
„Gesetzliche Ächtung von privatem Edelmetallbesitz“
>>Alles Gold der Welt: Die Alternative zu unserem maroden Geldsystem von Daniel D. Eckert (Buch) <<
„Roosevelt setzte, als er den Goldstandard 1933 suspendierte, auch die gesetzliche Ächtung von privatem Edelmetallbesitz durch. Mit der »Executive Order 6102« war US-Bürgern das Halten von Goldmünzen und -barren oberhalb der Freigrenze von 100 Dollar (etwa vier Unzen) streng verboten. In heutiger Kaufkraft wären das etwa 1800 Dollar. Wo sich die Besitzer weigerten, schlug die Staatsmacht erbarmungslos zu und beschlagnahmte das gelbe Metall. Zuwiderhandlungen gegen das Goldverbot konnten mit hohen Geldstrafen oder mit Gefängnis bis zu zehn Jahren geahndet werden.“
„Zuwiderhandlungen gegen das Goldverbot“ – „Gefängnis bis zu zehn Jahren“
Besonders zu Zeiten von Wirtschaftskrisen stellen Goldverbote ein gängiges Mittel der Regierungen da. Wenn man so möchte: Staatliche Beschränkungen von privaten Goldbesitz stellen einen gutem Indikator für Wirtschaftskrisen aller Art da. Was bleibt als Schlussfolgerung für unsere Zeit übrig? Die Erkenntnis, die Zeichen der Zeit richtig zu deuten und entsprechend zu Handeln.