Die falsch verstandenen christliche Nächstenliebe
Die christliche Nächstenliebe wird häufig einfach nur Missverstanden, weil sie als absolutes Dogma wahrgenommen wird. Dabei ist die Nächstenliebe in der Bibel keinesfalls Schrankenlos. Kritik am Missbrauch dergleichen ist genauso gestattet.
>>Frankfurter Allgemeine Zeitung<<
„Für die Hoteliers, die nach ihm auf dieselbe Idee gekommen sind, lohnt sich das noch viel mehr. „Heute muss keiner mehr an einer europaweiten Ausschreibung teilnehmen oder Geld für Sicherheitsmaßnahmen ausgeben“, sagt Rausch. „Wenn man eine Immobilie hat, die sich eignet, ruft man einmal an der richtigen Stelle an, und zack hat man den Auftrag.“ Heute könnte Rausch sicher auch den doppelten Preis verlangen, schätzt er. Aber das will er gar nicht. In Berlin gab es zuletzt eine ganze Hotelkette, die Zimmer für 50 Euro in der Nacht vermieten wollte. „Das finde ich zutiefst unmoralisch“, sagt er. „Wenn ich das verlangen würde, könnte ich mich nach einem Jahr zur Ruhe setzen.“ … Seit die Städte und Länder nicht mehr wissen, wohin mit den vielen Menschen, die über die Grenze kommen, ist das ganz große private Flüchtlings-Business zur Betreuung, Bewirtung und Verarztung der Neuankömmlinge entstanden. Und die Bezahlung ist gut. Je mehr Flüchtlinge kommen, desto höher steigen die Preise.“
„Kirchenkritiker Frerk stört sich an etwas anderem – an „diesem Zungenschlag, jegliches Engagement der Kirchen in der Flüchtlingskrise sei nur Ausdruck christlicher Nächstenliebe“. Ein Beispiel: Der evangelische Landesbischof von Hannover, von dem es heißt, er habe einen Teil seiner Dienstwohnung an Flüchtlinge abgetreten. Eine schöne Geschichte. „Aber was nicht publik wurde: Der Bischof verlangt dafür Miete“, berichtet Frerk. Und damit steht der Bischof nicht allein da: Recherchen des Münchner „Merkur“ ergaben, dass Landeskirchen in Bayern für die Unterbringung von Flüchtlingen Miete verlangen – und zwar in der Regel die „ortsübliche“. Für viele klingt das nicht nach Barmherzigkeit, sondern nach ganz irdischen Geschäften.“
„Im Südwesten von Deutschland untergebrachte Flüchtlinge sollen zeitweise wieder in ihre Herkunftsländer gereist sein. Das berichteten unter anderem der Mannheimer Morgen und die Heilbronner Stimme unter Berufung auf eine Erhebung des Innenministerium. Die Ausländerbehörden in Baden-Württemberg erfassten demnach etwa 100 Flüchtlinge, die seit 2014 zum Teil mehrfach in ihre Herkunftsländer gereist seien und nach der Rückkehr ihren Schutzstatus als Asylbewerber behalten hätten, hieß es unter Berufung auf eine Erhebung des Landesinnenministeriums.“
Es wird kaum geprüft, wie Schutzbedürftig diese Menschen überhaupt sind. Viele Länder werden pauschal als unsichere Herkunftsländer eingestuft, was in eklatanten Widerspruch zu realen Sicherheitslage Vorort steht. Teilweise sind diese Länder sogar für den Massentourismus geöffnet: Kaum ein Urlauber macht sich im Urlaubsland selbst, über die Sicherheitslage Gedanken.
„Wir gebieten euch aber, liebe Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr euch zurückzieht von jedem Bruder, der unordentlich lebt und nicht nach der Lehre, die ihr von uns empfangen habt. Denn ihr wisst, wie ihr uns nachfolgen sollt. Denn wir haben nicht unordentlich bei euch gelebt, haben auch nicht umsonst Brot von jemandem genommen, sondern mit Mühe und Plage haben wir Tag und Nacht gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen. Nicht, dass wir dazu nicht das Recht hätten, sondern wir wollten uns selbst euch zum Vorbild geben, damit ihr uns nachfolgt. Denn schon als wir bei euch waren, geboten wir euch: Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen. Denn wir hören, dass einige unter euch unordentlich leben und nichts arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben. Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie in dem Herrn Jesus Christus, dass sie still ihrer Arbeit nachgehen und ihr eigenes Brot essen. Ihr aber, liebe Brüder, lasst’s euch nicht verdrießen, Gutes zu tun. Wenn aber jemand unserm Wort in diesem Brief nicht gehorsam ist, den merkt euch und habt nichts mit ihm zu schaffen, damit er schamrot werde. Doch haltet ihn nicht für einen Feind, sondern weist ihn zurecht als einen Bruder. Er aber, der Herr des Friedens, gebe euch Frieden allezeit und auf alle Weise. Der Herr sei mit euch allen!“
Natürlich gehört die Nächstenliebe zum christlichen Glauben dazu, jedoch gilt diese keinesfalls Schrankenlos. Auch kritiklose Unterordnung von dubiosen geschäftlichen Machenschaften (unordentlich lebt) ist kein Bestandteil des Christentums.