“Baumsterben im Spreewald” – “Der Spreewald ist Weltkulturerbe nicht Weltwildniserbe”
Waldsterben im Lausitzer Spreewald? Die Kulturlandschaft im Lausitzer Spreewald ist einzigartig und von großer Bedeutung für den Lebensraum Wald. Das Thema Waldsterben wird im allgemeinen sehr unreflektiert betrachtet, obwohl die Hintergründe häufig benannt werden können.
“Wald am Wendepunkt: Hitze, Trockenheit, Stürme, Brände und Borkenkäfer”
“Wald am Wendepunkt: Hitze, Trockenheit, Stürme, Brände und Borkenkäfer haben die deutschen Wälder in den vergangenen Jahren so stark beschädigt wie noch nie seit Beginn der Messungen im Jahr 1984.”
“Wälder in den vergangenen Jahren so stark beschädigt wie noch nie seit Beginn der Messungen im Jahr 1984”
Auch lang anhaltende Überschwemmungen können hinzu gezählt werden. Im Allgemeinen ist der Lausitzer Spreewald eine menschengemachte Kulturlandschaft, welche jährlich zahlreiche Touristen anzieht, um die malerischen Fließe und Kanäle zu erkunden. Es ist jedoch wichtig, dass der Tourismus in Einklang mit dem Schutz der Natur steht, um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten. Seit einiger Zeit ist in Teilen ein Baumsterben im Lausitzer Spreewald zu beobachten.
“Baumsterben im Spreewald – Seit einigen Jahren fällt im Spreewald südlich von Lübben vermehrt das Absterben vieler Bäume auf”
>>NABU Kreisverband Spreewald<<
“Baumsterben im Spreewald – Seit einigen Jahren fällt im Spreewald südlich von Lübben vermehrt das Absterben vieler Bäume auf. Die Ursachen hierfür sind sehr komplex und liegen durchaus auch schon lange zurück. …. Wir haben über eventuelle Ursachen nachgedacht und sind uns bei einer ziemlich sicher: Es ist seit spätestens 2005 belegbar, dass immer ab Beginn des Juni der Unterpegel des Barzlinwehres zu steigen beginnt, obwohl er wegen sommerlicher Niedrigwasserführung eigentlich fallen sollte. Diese Erscheinung hält bis Ende September an und beginnt sich dann zum Winter hin wieder zu normalisieren.”
“Beginn des Juni der Unterpegel des Barzlinwehres zu steigen beginnt, obwohl er wegen sommerlicher Niedrigwasserführung eigentlich fallen sollte”
Trotz der augenscheinlichen Idylle: Der Wasserstand des Lausitzer Spreewald ist regulierbar. Selbst bei Niedrigwasser der Spree wird der Wasserspiegel auf konstanten Niveau gehalten, weshalb Kahnfahren problemlos möglich ist. Wird der Wasserstand jedoch über einem längeren Zeitraum auf zu hohen Pegel gehalten, dann sterben irgendwann die Bäume ab. Offenbar wird diese Entwicklung von bestimmten Kreise forciert.
“Der Spreewald ist Weltkulturerbe nicht Weltwildniserbe”
“Der Spreewald ist Weltkulturerbe nicht Weltwildniserbe – Vom Landesamt für Umwelt kam der Vorschlag große Flächen des Ober- und Unterspreewaldes vom 350 Jahre alten Kulturwald unter anderem aus Kostengründen stillzulegen. In den jetzt schon vorhandenen Schutzgebieten im Spreewald gibt es keinen Hochwald mehr, nur noch Verbuschung durch massives Erlensterben. Durch mangelnde Gewässerpflege in den Schutzgebieten verursacht und verbotene Wiederaufforstung ist unser Hochwald sehr stark vom Aussterben bedroht. Durch natürliche Aussaat kann sich der Hochwald nicht regenerieren, weil ein keimen der Saat nicht möglich ist.”
“Verbotene Wiederaufforstung ist unser Hochwald sehr stark vom Aussterben bedroht”
Die Sorben haben hier nicht nur ihre Spuren hinterlassen und prägen bis heute das kulturelle Leben in der Region, sondern sie haben die Region erst erschaffen. Ein “Weltwildniserbe” würde für Spreewald eine unwirkliche Moorlandschaft bedeuten. Es würde zum überwiegenden Teil das Ende der heutigen Kulturlandschaft, des Tourismus und des Sorbischen Lebens bedeuten. Denn die Kulturlandschaft im Lausitzer Spreewald bietet somit nicht nur einen Einblick in die Sorbische Kultur, sondern auch eine Möglichkeit zur Erholung und zum Naturerlebnis. Besonders sehenswert sind die traditionellen Trachten, Tänze und Bräuche, die noch immer gepflegt werden.