Unbekannte Täter haben bei Wittichenau/Kulow insgesamt vier Christus-Kreuze grob beschädigt oder verschleppt. Im Gebiet der katholischen Sorben geschehen immer wieder ähnliche Attacken auf christliche Symbole, die die Gefühle der gläubigen Menschen tief verletzen.
Nicht nur die sorbischen Christen, sondern die gesamte sorbische Gemeinschaft erlebt dies als Angriff auf ihr Selbstverständnis, als einen Versuch, sie zu demütigen. Die Mitglieder des Serbski Sejm sind erschüttert und verurteilen die kriminellen Handlungen.
Nichts ist leichter, als die Übeltäter zu verurteilen, und nichts ist schwieriger, als solche Handlungen zu verhindern, weil man gegen eine solche Dummheit normalerweise wehrlos ist. Weder mit Protesten noch durch irgendeine staatliche Gewalt lässt sich hier etwas ausrichten. Es braucht den Mut zur Menschlichkeit und es erfordert, der Stimme der Vernunft zu folgen. Fraglos existiert eine Reihe von Ursachen und Bedingungen, eine solche Barbarei zu erklären. Frieden und Verständigung auf lange Sicht ist aber nur möglich, wenn es gelingt, im unspektakulären Alltag wie in Konfliktsituationen auf einnehmende Weise miteinander umzugehen und offen zu sein für wechselseitige Verständigung. Das befreit aber nicht die staatliche Ordnungsmacht, solche Angriffe zu unterbinden, zu verfolgen und entsprechend zu ahnden.
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