2023 zum Jahr der Qualifizierung machen
„Am Arbeitsmarkt darf es kein weiteres Jahr des Stillstandes geben. Mit einer offiziellen Zahl von 2.454.000 arbeitslosen Menschen bzw. einer Arbeitslosenquote von 5,4 Prozent sind wir weit von der Vollbeschäftigung entfernt, die völlig zu Recht eines der wichtigsten wirtschaftspolitischen Ziele ist. Die Arbeitslosenzahlen bleiben zwar stabil, zementieren aber weiterhin eine hohe Langzeitarbeitslosigkeit”, kommentiert Jessica Tatti, arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die aktuellen Arbeitslosenzahlen der Bundesagentur für Arbeit.
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Von Jessica Tatti
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Tatti weiter:
„Obwohl so viele Unternehmen über Fachkräftemangel klagen, gibt es weiterhin eine hohe Anzahl von Menschen, die Arbeit suchen oder in prekären Jobs versauern. Sie alle wollen eine sichere Arbeit mit einem guten Lohn. Was ihnen oftmals fehlt, um sich auf eine der vielen offenen Stellen bewerben zu können, sind jedoch nicht Fleiß und Motivation, sondern die passenden Qualifikationen. Um diese Lücke zu schließen, müssen Bundesregierung und Bundesagentur für Arbeit eine Qualifizierungsoffensive nicht nur ankündigen, sondern endlich starten. Die Abkehr vom Vermittlungsvorrang ist ein richtiger Schritt. Aber: Gerade für am Arbeitsmarkt benachteiligte Gruppen wie Geringqualifizierte, Langzeitarbeitslose oder Alleinerziehende braucht es mehr und bessere Angebote, um zur Fachkraft zu werden. Dafür muss richtig Geld in die Hand genommen werden. Nach der Bürgergeld-Schlappe wird es endlich Zeit für eine gelungene Reform, von der die Menschen wirklich profitieren.“