Ziemlich beste Freunde: USA & Russland – Wenn es um wichtige Hochtechnologien geht
Deutschland hat auf – maßgebliches Betreiben der USA – gegen Russland Sanktionen verhängt. Doch die US-Amerikaner pflegen selbst ein sehr entspanntes Verhältnis zu Russland. Zwar verlangen die USA sogar von Drittstaaten die strickte Einhaltung von Wirtschaftssanktionen ab, aber sie selbst scheinen davon nicht sonderlich viel zu halten: Und das lässt sich an ganz konkreten Beispielen festmachen.
„RD-180 – das russische Raketentriebwerk in US-Diensten“
„Zankapfel RD-180 – das russische Raketentriebwerk in US-Diensten – Eine dieser Entwicklungen war das RD-171 Triebwerk, das auch die Zenit Rakete von SeaLaunch antrieb. Es ist nach westlichen Maßstäben ein besonderes Triebwerk, für das es hier noch kein vergleichbares gibt. Es ist ein Kerosin-Sauerstoff Triebwerk, das über 750 Tonnen Schub liefert. … Nur in China hat man mit dem YF-100 eine vergleichbare Technologie entwickelt, Indien ist mit dem SCE-200 dabei etwas ähnliches zu entwickeln.“
Russisches Raketentriebwerk: „Es ist nach westlichen Maßstäben ein besonderes Triebwerk“
RD-180 Triebwerk, RD-181 Triebwerk und RD-171 Triebwerk sind beileibe keine beliebigen Raketentriebwerke: Denn die US-Raketen Atlas-III, Atlas V und die Angara-Rakete nutzen jene Raketentriebwerke zum Start von wichtiger Fracht in dem Orbit. Zugleich stellen sie die wichtigsten Raketen im Arsenal der USA da. Die Besonderheit von der russischen Raketentriebwerksfamilie: Kaum ein vergleichbares Triebwerk leistet soviel Schub und kann gleichzeitig in der Leistung beliebig geregelt werden.
Russisches Raketentriebwerk: „Für das es hier noch kein vergleichbares gibt“
Kornkurierende Raketentriebwerke zu entwickeln stellt zwar kein Hexenwerk da: Allerdings fordert es viel an Zeit und noch mehr an Geld ab. Kurzum: Es muss sich hierzu erstmal einmal ein Investor finden, der das – durchaus beträchtliche – Risiko eingehen will. Die Raketentriebwerksfamilie stammt in ihrem Grundzügen noch aus der untergegangen Sowjetunion her. Schon die sowjetische Raumfähre Buran hob damit ab.
Russisches Raketentriebwerk: „Sogar das amerikanische Mini-Raumschiff Boeing X-37B gelangt damit ins All“
Heutzutage fliegt mit jenen russischen Triebwerken beinahe jeder wichtige US-Satellit ins Weltall. Sogar das amerikanische Mini-Raumschiff Boeing X-37B gelangt damit ins All. Aber auch in anderen hoch sensiblen Bereichen pflegen die USA und Russland eine enge Freundschaft zueinander.
„Wie die F-35B verfügte die Jak-141 um eine nach unten schwenkbare Schubdüse“
„Das R79 wurde komplett neu für den Überschall-Senkrechtstarter Jak-141 entwickelt. Bis zum Jahr 1993 hatten zwölf Triebwerke insgesamt 3500 Stunden auf Prüfständen und in der Luft absolviert. Wie die F-35B verfügte die Jak-141 um eine nach unten schwenkbare Schubdüse.“
„Überschall-Senkrechtstarter Jak-141“
Die Ähnlichkeit der Jak-141 und der amerikanischen F-35B kommen mitnichten von ungefähr. Zwar wurde das Flugzeug Jak-141 mittlerweile aufgegeben, aber das Flugzeug lebt – im übertragenen Sinn – dennoch in Form der amerikanischen F-35B weiter. Der russischer Hersteller Yakovlev und deren amerikanisches Pendant Lockheed schlossen hierzu einen Vertrag ab.