Wohnungsnot in Hochschulstädten: BAföG muss für die Miete reichen
„Die Hochschulmetropolen sind für Studierende schon heute unbezahlbar. Vor dem Wintersemester stehen Tausende vor der Frage, wie sie sich ein Dach über dem Kopf leisten sollen. Mittlerweile ist es normal, dass ein ganzes Nebenjobgehalt für die Miete draufgeht. Die sinkenden Monatseinkommen der Studierenden verschärfen die Lage zusätzlich. Ohne Kredite oder Hilfe von Eltern und Familie wird es für viele unmöglich sein, die explodierenden Mieten zu bezahlen. Studierende ohne finanzielle Unterstützung sind längst von Wohnungslosigkeit bedroht“, erklärt Nicole Gohlke, hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den „MLP Studentenwohnreport 2021“.
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Von Nicole Gohlke
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Gohlke weiter:
„CDU-Bildungsministerin Karliczek hat die Augen vor der grassierenden Wohnungsnot verschlossen. Das BAföG reicht kaum mehr für Miete und Lebenshaltungskosten. Von 325 Euro Wohnpauschale lässt sich nicht nur in München, Hamburg oder Berlin kein WG-Zimmer mehr bezahlen.
Mit der nächsten BAföG-Reform muss der Wohnkostenzuschuss flexibilisiert werden, damit die Realmieten überhaupt wieder bezahlbar sind. Um die soziale Schere an den Hochschulen zu schließen, braucht es einen Hochschulsozialpakt von Bund und Ländern. Die kommende Bundesregierung muss bezahlbaren Wohnraum massiv fördern. Wir fordern den Bau von mindestens 50.000 neuen und günstigen Wohnheimplätzen in der Hand der Studierendenwerke. Die Kostenspirale werden wir nur mit einem bundesweiten Mietendeckel in den Griff bekommen. Dieser würde auch die öffentliche Hand bei den BAföG-Wohnkosten entlasten.“