„Verderben und Desaster“ – Ist der Staat wirklich der bessere Unternehmer?
„Die Furcht vor Zombie-Unternehmen geht um“ – Unternehmen die faktisch Pleite sind und nur noch über günstige Kredite und staatliche Förderprogramme am Leben gehalten werden. Defizitäre Unternehmen sind also nur durch direkte oder indirekte staatliche Eingriffe lebensfähig. Immer häufiger tritt dabei auch der Staat selbst als Unternehmer auf. Mehr als die Hälfte aller Ausbildungsplätze stellt schon heute der Staat bereit.
„Die Furcht vor Zombie-Unternehmen geht um“
Der Vergleich mit der sogenannten „Graf-Dracula-Wirtschaft“ drängt sich hierbei auf: Denn immer weniger gesunde Unternehmen müssen immer mehr Pleitekandidaten finanzieren. Wobei die wichtige Kernfrage im Raum steht: Ist der Staat wirklich der bessere Unternehmer?
„Verderben und Desaster“ – „Sagt er eine Graf-Dracula-Wirtschaft voraus“
„Kommt die Dracula-Wirtschaft? Star-Ökonom prophezeit „Verderben und Desaster“ – Im aktuellen „Spiegel“ sagt er eine Graf-Dracula-Wirtschaft voraus, die vor allem vom Blut der Konjunkturpakete und der Geldschöpfung der Notenbanken lebt. … „Ich fürchte, … werden geprägt sein von Verderben und Desaster.“ … Nur die ganz Großen werden überleben … „
„Graf-Dracula-Wirtschaft“ – „Vom Blut der Konjunkturpakete und der Geldschöpfung der Notenbanken lebt“
Vereinfacht: Am Ende der großen Wirtschaftskrise werden die ohnehin schon großen Spieler am Markt noch größer als zuvor und viele kleine Mitbewerber von der Bildfläche verschwunden sein. – Um solche Schlüsse zu ziehen: Dazu sind weder hellseherische Fähigkeiten, noch wirtschaftliches Fachwissen erforderlich, sondern man muss nur eines herausfinden: Welche Unternehmen der Staat über das Steuergeld finanziell unter die Arme greift.
Staat als Unternehmer: „Die staatliche Rettung der Commerzbank mit noch höheren Kosten als gedacht“
>>Frankfurter Allgemeine Zeitung<<
„Das Bundesfinanzministerium kalkuliert für die staatliche Rettung der Commerzbank mit noch höheren Kosten als gedacht. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Fabio De Masi (Die Linke) hervorgeht … „
Die Verluste der Commerzbank gleicht der Steuerzahler aus
Die Verluste der Commerzbank gleicht der Steuerzahler aus und die kleine konkurrierende Bankfiliale nebenan: Die darf ruhig Pleite gehen. Kurzum: Die sogenannten „systemrelevanten Unternehmen“ werden gerettet und der Rest kann Insolvenz anmelden. Davon sind aber nicht nur Banken betroffen. Sogar Fluggesellschaften stehen mittlerweile als „systemrelevante Unternehmen“ da. Oder anders: Der Staat findet sich in der Rolle als wichtigster Unternehmer im Land wieder.
Wenn für die Verluste von Unternehmen der Steuerzahler gerade steht
Von Lufthansa und Telekom, über Commerzbank und Volkswagen bis hin zur Deutsche Bahn: Überall steckt der Staat als Anteilsinhaber – sofern er die Unternehmen nicht komplett kontrolliert – drin: Zufolge steht der Steuerzahler auch für die Verluste der Unternehmen gerade. Doch die andere Seite der Medaille: Die wird indes selten betrachtet. Da der Staat am wirtschaftlichen Wohl dieser Unternehmen ein Interesse hegt, fallen hingegen deren Mitbewerber hinten runter. Darunter finden sich sogar ganze Branchen wieder.
„Keine nicht rückzahlbaren Zuschüsse“ – Der kleine Handwerksbetrieb geht leer aus
„Das Handwerk sowie die Industrie- und Handelskammern hatten in den vergangenen Wochen immer wieder kritisiert, dass Sachsen anders als andere Bundesländer keine nicht rückzahlbaren Zuschüsse ausreicht. … „Wir haben schon Sorge, dass manche Betriebe erstmal auf Ausbildung verzichten. “Bereits jetzt zeichnet sich eine sinkende Zahl von Ausbildungsverträgen ab.“
„Bereits jetzt zeichnet sich eine sinkende Zahl von Ausbildungsverträgen ab“
Der Staat findet sich in der Rolle des Lehrmeister wieder? “ … weit mehr als die Hälfte aller neu abgeschlossenen Verträge staatlich subventioniert.“ – Diese Aussage rührt direkt vom Deutschen Bundestag her. Überbetriebliche Ausbildung oder Berufsvorbereitende Maßnahmen und noch viel mehr: Alleine das Dickicht an Subventionen würde für eine wissenschaftliche Facharbeit locker ausreichen.
„Dass der Staat weiß, dass er nicht der bessere Unternehmer ist“
Jedoch die Kernfrage bleibt unbeantwortet: Ist der Staat wirklich der bessere Unternehmer? „Dass der Staat weiß, dass er nicht der bessere Unternehmer ist.“ – Das musste sogar das Bundeskanzleramt zugeben. Die sogenannte „Graf-Dracula-Wirtschaft“ drängt sich hier als These also regelrecht auf. Die defizitären staatlichen Unternehmen werden durch gesunde Unternehmen aus der Privatwirtschaft am Leben gehalten. Kurzum: Der kleine Handwerksbetrieb um die Ecke muss über seine Steuern die wirtschaftlichen Abenteuer des Staates finanzieren. Solche Systeme können nur am Leben bleiben: Solange der Einfluss von „Graf Dracula“ klein bleibt.