Togo: Nadege – im Schatten des Allmächtigen

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Eine junge Muslima sehnt sich nach dem lebendigen Gott

(Open Doors, Kelkheim) – Nadege* (23) ist eine Christin und stammt aus einer muslimischen Familie in Togo. Nachdem sie sich entschlossen hatte, Jesus nachzufolgen, erlebte sie von ihrer Familie heftige Ablehnung. Doch Nadege gab ihren Glauben nicht auf und fand schließlich Menschen, die ihr zur Seite standen.

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Von Open Doors

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Von der eigenen Familie als „Hexe“ beschimpft

Als Nadege 13 Jahre alt war, starb ihre Mutter und sie zog zu ihrem kranken Vater Solim*. Auf den Rat eines christlichen Nachbarn hin beschloss Nadeges Familie, ihn in eine Kirche zu bringen, damit die Christen dort für ihn beteten. Tatsächlich verbesserte sich Solims Gesundheitszustand daraufhin spürbar und er entschied sich, die Kirche weiter zu besuchen. Die Familie setzte ihn jedoch so stark unter Druck, dass er seine Besuche einstellte. Ein Jahr später verstarb Solim. Nadege berichtet, wie sie zu diesem Zeitpunkt dachte: „Mein Vater war krank, und nachdem Christen für ihn gebetet hatten, wurde er geheilt. Ich möchte auch zu diesem Jesus gehören. Ich möchte nicht wie mein Vater sterben, ohne Gott zu kennen.“

Sie nahm Kontakt zu einer Kirche auf und entschied sich im November 2018, ihr Leben Christus anzuvertrauen. Nicht lange danach begann die Verfolgung für die junge Frau. Jedes Mal, wenn sie von der Kirche zurückkehrte, verschloss ihre Großmutter die Tür vor ihr. Nadege schlief deshalb oft im Freien und manchmal auch bei Nachbarn. Ihre Familie beschimpfte sie und beschuldigte sie sogar, eine Hexe zu sein und ihren Vater umgebracht zu haben.

Zuflucht und neue Sicherheit gefunden

Die Situation eskalierte noch weiter, als ihre Großmutter einen muslimischen Ehemann für Nadege aussuchte und sie sich weigerte, diesen zu heiraten. Daraufhin wurde die junge Frau gezwungen, bei dem Müllhaufen für Lebensmittelabfälle zu schlafen. Als es für sie unerträglich wurde, beschloss sie im April 2022, das Haus ihrer Familie zu verlassen.

Mit ihren wenigen Ersparnissen und der Unterstützung ihres Onkels konnte Nadege zunächst ein Zimmer mieten. Doch ihre Großmutter überredete den Onkel, seine Unterstützung wegen Nadeges Abfall vom Islam einzustellen.

Während dieser Zeit erlebte Nadege auch in ihrer Gemeinde nicht den erhofften Rückhalt. Enttäuscht zog sich Nadege von dort zurück, hielt aber an ihrem Glauben fest. Im Juni 2023 schloss sich Nadege einer anderen Kirche an. Lokale Partner von uns hörten von ihrer Situation und konnten ihr helfen, die Miete für ein Zimmer und eine Nähmaschine zu bezahlen. Derzeit sucht sie nach passenden Räumlichkeiten, um eine Näherei einzurichten und so ihren Lebensunterhalt eigenständig zu erwirtschaften.

Rückblickend sagt Nadege: „Durch Gottes Gnade bin ich aus dieser schwierigen Situation der Verfolgung herausgekommen. Ich dachte, dass ich mich allein durchschlagen müsste, aber Gott hat mir Menschen geschickt, die mir helfen. Mir fehlen die Worte, um euch zu danken, und Gott möge euch reichlich segnen“, sagte sie zu unseren Partnern vor Ort.

Ein Vers hat ist ihr in ihren schwierigen Zeiten besonders wichtig geworden: „Wer im Schutz des Allerhöchsten wohnt, der ruht im Schatten des Allmächtigen“, zitiert sie Psalm 91, Vers 1. „Dieser Vers hat mir sehr geholfen, als sich meine Familie wegen meines Glaubens gegen mich auflehnte, und ich danke Gott dafür.“

Bitte beten Sie für Nadege; die folgenden Anliegen hat sie selbst formuliert:

  • „Bitte betet dafür, dass ich gute Räumlichkeiten für meine Näherei finde und dass der Start gelingt.“
  • „Betet, dass meine Großmutter und meine ganze Familie zum Glauben an Jesus finden.“
  • „Betet auch, dass ich einen guten Ehemann finde.“
  • „Betet, dass ich im Glauben weiterwachse.“

*Name geändert