Soziale Schere bei studentischem Wohnen wird größer
“Die BAföG-Wohnkostenpauschale beträgt 380 Euro im Monat – bundesweit kostet ein WG-Zimmer im Durchschnitt allerdings 489 Euro pro Monat, in München sind es mittlerweile sogar 790 Euro. Es ist klar, dass dies zumindest für Studierende aus ärmeren Familien Auswirkung auf die Wahl des Studiengangs oder des Hochschulstandorts hat”, kommentiert Nicole Gohlke, Sprecherin für Bildung und Wissenschaft der Gruppe Die Linke im Bundestag, die heute veröffentlichten Ergebnisse des neuen “Hochschulstandortescorings” von Moses-Mendelssohn-Institut und der Plattform wg-gesucht.de.
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Von Nicole Gohlke
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Gohlke weiter:
“Der traurige Trend der letzten Jahre setzt sich fort: das Wohnen wird teurer und teurer und die Wahl der Hochschule wird zur Luxusfrage. Studierende geben inzwischen über die Hälfte ihres monatlichen Einkommens für Wohnkosten aus. Es liegt doch auf der Hand, dass die Ampel beim BAföG dringend nachbessern muss. Das BAföG muss endlich existenzsichernd ausgestaltet werden. Dazu zählt natürlich eine regionale Staffelung der Wohnkostenpauschale. Die andauernde Preisexplosion lässt sich aber nur wirksam bekämpfen, wenn endlich nennenswerte Investitionen in die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum getätigt werden – inklusive Sozialwohnungen und Wohngemeinnützigkeit – und ein wirksamer Mietendeckel eingeführt wird.”