Nachhilfe und Privatschule: Das verunglückte öffentliche Schulsystem
Rosetta Stone ist eine antike steinerne Stele mit einer dreisprachigen inhaltlich-gleichlautenden Inschrift: Welche bei der Entschlüsselung der ägyptischen Hieroglyphen entscheidend war. Ein Sprachlernprogramm trägt in Anlehnung des gefundenen Artefakts den gleichlautendem Namen >>Rosetta Stone<< und ermögliche intuitives Erlernen von Sprachen. Grundlage des Programms sind Erkenntnisse, in der wissenschaftliche Forschung des kognitiven Lernens. Somit kämen gleich zwei Punkte zusammen, um welche öffentliche Schulen einen großen Bogen machen: Computerprogramme zum Fähigkeitenerwerb und wissenschaftliche Erkenntnisse beim kognitives Lernen. Die, die es sich leisten können wenden sich vom staatlichen Schulsystem ab.
„Bankrotterklärung für das Schulystem“
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„Bankrotterklärung für das Schulystem“: Lehrer und Eltern kritisieren, dass inzwischen jeder vierte Schüler in Bayern Nachhilfe erhält.“
Ministerin schickt eigene Kinder auf Privatschule
„Dass Bildung sehr wohl etwas kosten darf, zeigt nun aber eine Entscheidung Manuela Schwesigs, der ehemaligen Familienministerin und heutigen SPD-Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. Ab dem kommenden Schuljahr soll ihr zehn Jahre alter Sohn statt wie bisher auf eine öffentliche, auf eine private Schule gehen.“
Nun Privatschulen und Nachhilfe sind eher das Metier wohlhabender Schichten, weshalb der Sohn der Ministerpräsidentin sich in bester Gesellschaft befindet.
„Die meiste Nachhilfe bekommt der Nachwuchs höherer Schichten“
„Die meiste Nachhilfe bekommt der Nachwuchs höherer Schichten … Nach Schätzungen werden jedes Jahr mehr als eine Milliarde Euro für Nachhilfestunden ausgegeben. Die Gründe für das Wachstum des Nachhilfemarktes sehen die Bildungsforscher in zunehmender Unzufriedenheit der Eltern mit dem öffentlichen Schulsystem, gestiegenem Leistungsdruck, einem verschärften Wettbewerb um aussichtsreiche Bildungswege … Es sind auch längst nicht mehr nur die Versetzungsgefährdeten, die zur Nachhilfe angemeldet werden, sondern immer häufiger Dreier-Kandidaten. Eingebettet sei diese Entwicklung in einen allgemeinen Trend zu „Kommerzialisierung und Privatisierung an den Rändern der Bildungslandschaft“.
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Öffentliches Schulsystem: Die zunehmende Unzufriedenheit der Eltern
Die zunehmende Unzufriedenheit der Eltern kommt keineswegs von ungefähr: Sondern hier liegen sehr wohl handfeste Gründe vor.
„Wenn heutige Schulabgänger in die freie Wirtschaft kommen, dann fragt man sich in so manchem Unternehmen, was die jungen Leute eigentlich all die Jahre in der Schule getan haben. Dies ist nachvollziehbar, angesichts von Berufsanfängern, die nicht wissen, wie die Mehrwertsteuer funktioniert oder wie man eine Wiedervorlage organisiert. Die Schule präsentiert sich gern als ein Ort des Lernens und der Erziehung, an dem junge Menschen auf ein zukünftiges Leben vorbereitet werden. Doch das ist nicht der Fall. Die meisten Abiturienten haben keine Ahnung, wo ihre berufliche Zukunft nach der Reifeprüfung liegen könnte. Genauso wenig sind sie sich ihrer eigenen Stärken und Interessen bewusst. Der Schüler hat bis zu 13 Jahre auf Anweisung funktioniert, Klausurvorbereitungen wechselten sich mit wochenlangem Nichtstun ab.“
Unternehmer sind mit den Schulsystem unzufrieden
Die vorhandenen Probleme sind weder neu noch vollkommen unbekannt und wirkliche Abhilfe ist nicht mal in weiter Ferne am Horizont zu erkennen.