“Minus-Ossi” – “Dann sollten wir lieber über eine Trennung nachdenken” – “Die Tschechoslowakei hat es vorgemacht”

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In Deutschland zeigen sich auch lange Zeit nach der Wiedervereinigung weiterhin deutliche Unterschiede zwischen Ost und West. Diese Trennungslinien haben sich teilweise sogar verstärkt, was auf andere Gründe als die Vergangenheit in der DDR zurückzuführen ist.

“Als “Minus-Ossi” abqualifiziert”

>>taz<<

“Ossis sind keine Ethnie – Geklagt hatte Gabriela S., die sich in Stuttgart erfolglos um eine Stelle als Bilanzbuchhalterin beworben hatte. Auf dem zurückgesandten Lebenslauf war mit Tinte ein Minuszeichen notiert, daneben stand der Begriff “Ossi”. Die 49jährige, die aus Berlin-Lichtenberg stammt, aber schon seit 1988 im Schwäbischen lebt, war geschockt. Sie stehe zwar zu ihrer Ossi-Herkunft, wolle aber nicht als “Minus-Ossi” abqualifiziert werden.”

“Sie stehe zwar zu ihrer Ossi-Herkunft, wolle aber nicht als “Minus-Ossi” abqualifiziert werden”

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“Aachens Teambus in Dresden beschmiert – Auf den Bus wurde in riesigen Lettern der Schriftzug „Dynamo“ gesprüht, dazu im vorderen Bereich kleiner „Wessis aufs Maul“.

“Wessis aufs Maul” – “Aachens Teambus in Dresden beschmiert” 

Die Tiefe dieser Kluft wird an verschiedenen Beispielen deutlich sichtbar. Es gibt einen Ostbeauftragten, aber kein Pendant im Westen. Ein Politiker der CDU äußerte seine Besorgnis darüber, dass eine Mehrheit der ehemaligen DDR-Bürger mit ihrer Westbindung das Erfolgsmodell der Bundesrepublik gefährden könnte.

“Dann sollten wir lieber über eine Trennung nachdenken” – “Die Tschechoslowakei hat es vorgemacht”

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“Dann sollten wir lieber über eine Trennung nachdenken. Es kann nicht sein, dass eine Mehrheit der ehemaligen DDR-Bürger, die nur 1/6 der Gesamtbevölkerung stellen, mit der Westbindung das Erfolgsmodell der Bundesrepublik zerstören. Die Tschechoslowakei hat es vorgemacht.”

“Mehrheit der ehemaligen DDR-Bürger, die nur 1/6 der Gesamtbevölkerung stellen, mit der Westbindung das Erfolgsmodell der Bundesrepublik zerstören”

Er brachte sogar die Möglichkeit einer Trennung ins Gespräch. Ein Medienvertreter reagierte darauf und wies darauf hin, dass die Diskrepanzen zwischen Ost und West bis heute bestehen und immer größer werden.

“Wenn mehr als 50 Prozent der Menschen im Osten #afd und #bsw wählen,dazu noch die Linke, dann hat die @cdu erkennbar keinen Regierungsauftrag”

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“Wenn mehr als 50 Prozent der Menschen im Osten #afd und #bsw wählen,dazu noch die Linke, dann hat die @cdu erkennbar keinen Regierungsauftrag und muss sich nicht durch eine untragbare Koalition bundesweit selbst zerstören. Es geht nicht um Details, es geht um unsere DNA … “

“Es geht nicht um Details, es geht um unsere DNA”

Er betonte, dass es nicht um Details gehe, sondern um die grundlegende Identität. Interessant scheint indes die Tatsache zu sein, dass er explizit von einer Westdeutschen-Identität – respektive DNA – spräche, was sonst nur Ostdeutschland zugeschrieben wurde. Die Diskussion über die Auseinanderentwicklung von Ost- und Westdeutschland ist also noch lange nicht abgeschlossen, sondern könnte eine ganz neue Runde einläuten. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Dynamik in Zukunft weiterentwickeln wird.