Lausitzer Traditionsgericht: Als die Römer den Karpfen in die Region brachten
Schon seit dem Mittelalter werden in der Lausitz Karpfen gezüchtet. Der ursprünglich aus Asien stammende Fisch, hat sich in der Lausitz zu einer festen Größe etabliert. Als Pflanzenfresser, hat der Lausitzer Karpfen dem Ruf, anspruchslos und genügsam zu sein. Besonders über die Feiertage wollen viele Familie auf ein traditionelles Karpfengericht nicht verzichten.
„Karpfenzucht in der Lausitz“
>>Kloster St. Marienstern (PDF-Datei) <<
„Die Karpfenzucht in der Lausitz kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Bereits im 13. Jahrhundert wurden die ersten Teiche in der Region angelegt. Die Landwirtschaft mit der Fischzucht sicherte übrigens auch dem Kloster St. Marienstern die Existenz. Der Karpfen galt als schmackhaftes Gericht zur Fastenzeit. So entstanden am Klosterwasser Fischteiche, die auch heute noch zur Fischzucht genutzt werden.“
„Bereits im 13. Jahrhundert wurden die ersten Teiche in der Region angelegt“
Besonders die Klöster forcierten – Aufgrund der Fastenzeiten – die Karpfenzucht in Lausitz, wodurch der Fisch rasch an Verbreitung gewann. Da er auch in recht kleinen Gewässern gehalten werden kann und die Aufzucht sich recht anspruchslos gestaltet, wurde er sehr schnell zum Allgemeingut erklärt.
„Die Römer den Karpfen in die Region gebracht“
„Aus Asien stammend, hätten die Römer den Karpfen in die Region gebracht und kultiviert. Über die Jahrhunderte entwickelte er sich dann zum Gericht während christlicher Fastenzeiten, die immerhin insgesamt 150 Tage dauerten. Das erklärt laut Sillack, dass viele Teichwirtschaften in der Nähe alter Klöster liegen. Die Mönche züchteten Karpfen als Fleischersatz.“
„Mönche züchteten Karpfen als Fleischersatz“
Traditionelle christliche Feiertage werden noch heute mit dem Karpfen in Verbindung gebracht. Diese entwickelte sich aus der christlichen Fastenzeiten heraus. Bei vielen Familien in der Lausitz gehört deshalb der Karpfen über die Weihnachtsfeiertage als Festagsericht einfach dazu.
„Karpfen blau ist ein Traditionsgericht“
„Karpfen blau ist ein Traditionsgericht, was jährlich bei vielen Deutschen zu Weihnachten auf den Tisch kommt. Es schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch schnell zubereitet.“
„Es schmeckt nicht nur gut – Sondern ist auch schnell zubereitet“
An anspruchsvollen – aber auch anspruchslosen – Karpfengerichten herrscht beileibe kein Mangel. Besonders der „Karpfen blau“ sehr ist schnell zubereitet. Besonders einheimische Fische haben dem Vorteil, dass man ihnen beim Wachsen zusehen kann: Denn viel Fischteiche in der Lausitz, sind öffentlich zugänglich.