Lausitzer Spreewald: “Der jährliche Ostergottesdenst findet seine Forstsetzung in einem stillen Prozessionsreiten”
Im Allgemeinen wird das Osterreiten nicht unbedingt mit dem Lausitzer Spreewald in Verbindung gebracht. In der Tat war dieser Brauch für eine gewisse Zeit verschwunden. Zugleich weisen die Osterreiter dort einige Besonderheiten auf und es hat viel mit der Kirche in Zerkwitz zu tun.
“30 Kilometer lange Route” – “An der Kirche in Zerkwitz bei Lübbenau beginnt das wendische Osterreiten”
“An der Kirche in Zerkwitz bei Lübbenau beginnt das wendische Osterreiten. Bevor die Osterreiter sich auf die 30 Kilometer lange Route machen, wird der Prozessionszug an der Kirchenschwelle gesegnet.”
Das Osterreiten im Lausitzer Spreewald
Beim Osterreiten wird die frohe Botschaft der Auferstehung Christi hoch gehalten und verkündet. Augenscheinlich war dieser Brauch in der Vergangenheit noch viel weiter verbreitet. Auf alle Fälle wird der Brauch als feierliche Prozession begangen.
“Zu Ostern, dem höchsten Fest der Christenheit feiern Menschen die Auferstehung des Herrn”
“Zu Ostern, dem höchsten Fest der Christenheit feiern Menschen die Auferstehung des Herrn. Das örtliche Christentum pflegt die feierliche Prozession des Osterreitens als Ereignis der Freude, für Jung und Alt.”
“Das örtliche Christentum pflegt die feierliche Prozession des Osterreitens als Ereignis der Freude, für Jung und Alt”
Beim dortigen Osterreiten wird während der Prozession nicht gesungen und es dürfen auch Frauen mitmachen. Beim Ritt durch die Ortschaften werden kleine Sträußchen des Buchsbaums an die Anwohner ausgegeben. Diese sind auch als Hoffnungssträußchen bekannt.
“Der jährliche Ostergottesdenst findet seine Forstsetzung in einem stillen Prozessionsreiten”
>>Pfarrsprengel Lübbenau und Umland<<
“Der jährliche Ostergottesdenst findet seine Forstsetzung in einem stillen Prozessionsreiten, mit dem die Auferstehung Christi von den Toten auch außerhalb der Kirchenmauern verkündigt wird. Die Sitte des Osterreitens war bis zur Reformation europaweit verbreitet. Ihre Wiederaufnahme geht vor allem auf das Wirken von Pfarrer in Ruhe Michael Oelmann zurück. Heute reiten Mädchen, Frauen, Männer von Ort zu Ort im Kirchenbezirk, grüßen die an den Straßen Stehenden und geben gern Hoffnungssträußchen ab.”
“Die Sitte des Osterreitens war bis zur Reformation europaweit verbreitet”
Das heutige Osterreiten von Zerkwitz ist in der Tat auf das stete Wirken des Pfarrers Michael Oelmann zurückzuführen. Die Wiederaufnahme des Sorbischen Brauchs – in moderner Zeit – ist durchaus als hoffnungsvolles Zeichen zu verstehen.