Lausitzer Geschichte: Die große Wasserflut in Bautzen

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Die Spree, an welcher die alte Wendenstadt Bautzen liegt, hat schon manches Unheil über jene Stadt gebracht. Wiederholt ist dieser sonst friedliche Strom so wild geworden, daß er großes Unheil anrichtete, solches geschah z. B. in den Jahren 1432 und 1434, ganz besonders aber im Jahre 1552.

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Von Friedrich Bernhard Störzner

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Ueber diese große Wasserflut erzählt Christian Heckel folgendes:

„Anno 1552 ist in Budißin grosser Jammer und Elend wegen erschrecklichen grossen Wassers gewesen, denn um 2 Uhr zu Mitternacht hat sich die Spree schnell ergossen, und mit grossen Wallen, Krachen und Rauschen so viel Gehöltze mitgeführet, daß dasselbe fast den gantzen Strom bedecket, auff und bey welchen nicht allein Pferde und Vieh, sondern auch gantze Häuser wie Schiffe einhergeschwommen, in deren etlichen man noch die brennenden auff denen Tische stehenden Lichter erkennen können. Deren Menschen Wimmern und derer kleinen Kinder in denen Wiegen Schreyen war so, daß es wohl einen Stein hätte erbarmen und bewegen können, es kunnte ihnen aber weder Hülfe noch Rath, sonderlich wegen der finsteren Nacht-Zeit geschehen. Als die Stuben-Gebäude an die steinerne Heil. Geistes-Brücken gestossen, ist alles zu trümmern gangen, und was noch gelebet, hat erbärmlich versinken müssen. Als dieses gewaltige Wasser verschossen, hat man über 200 Todte aufgefangen.