Kinder unter Hartz-IV: Warum Polizeihunde besser leben
„Zurzeit erhält der Hundeführer pro Tag zwei Euro für Futtermittel und 35 Cent in Form einer Aufwandsentschädigung, wenn der Hund noch im Dienst ist.“ So die Verlautbarungen des Staatsfunks zum Thema Polizeihunde. Mit einen ganz ähnlichen Betrag, müssen auch Kinder ihre Ernährung finanzieren.
„Drei Euro nämlich, beträgt der Hartz-IV-Regelsatz für ein 7- bis 14-jähriges Kind, der pro Tag für die Ernährung vorgesehen ist! Und zwar für Frühstück, Mittag, Abendbrot und je zwei Zwischenmahlzeiten.“
Die Differenz ist kaum Erwähnenswert. Allerdings, der Kostensatz soll ja auch steigen – für die Polizeihunde. Natürlich ist von diesen Betrag keine ausgewogene und gesunde Ernährung – für Menschen – möglich.
„Unmöglich, sagen jetzt Ernährungswissenschaftler der Fachgesellschaft Society of Nutrition and Food Science (SNFS) mit Sitz an der Universität Hohenheim in Stuttgart. In der Realität seien mindestens vier Euro nötig, um eine gesunde Ernährung für Kinder unter 6 Jahren zu gewährleisten. Ist das Geld nicht da, droht den Kindern Mangelernährung. Und ein “fataler Kreislauf der Armut”. In einem reichen Land wie Deutschland ist es kaum vorstellbar, dass Mangelernährung zum Problem wird. Doch für Millionen Kinder könnte genau das bittere Realität sein.“
Eine Mangelernährung kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken: Besonders für Kinder – die sich noch im Wachstum befinden – kann die Schädigung irreversibel sein.
„Die Bundesagentur für Arbeit hat in einem Jahr fast eine Million Strafmaßnahmen gegen Hartz-IV-Empfänger verhängt. Nach SPIEGEL-Informationen sind fast in einem Drittel der Fälle Haushalte mit Kindern betroffen.“
>>Frankfurter Allgemeine Zeitung<<
„Die Kinderarmut in Deutschland hat einer Studie zufolge abermals zugenommen. 2,7 Millionen der unter 18-Jährigen gelten als armutsgefährdet.“
Es handelt sich mitnichten um ein Randphänomen. Der Mindestlohn orientiert sich am Hartz-IV-Satz, und läuft im Netto-Ergebnis auf die selbe finanzielle Situation hinaus.