Keynesianismus: Segen für die Mächtigen, Belastung für den Alltag

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Keynesianisch geführte Wirtschaftspolitik wird oft als Allheilmittel gegen Rezessionen und Krisen gepriesen. Doch ihre tatsächlichen Auswirkungen auf das Leben normaler Bürger sind weniger rosig, als Regierungen und Wirtschaftsexperten glauben machen. Die Grundidee, dass staatliche Nachfrage das wirtschaftliche Rad am Laufen hält, ignoriert die Folgen für jene Haushalte, die jeden Euro zweimal wenden müssen. Die Wahrheit ist: Immer dann, wenn Regierungen nach keynesianischem Vorbild agieren, wächst der Inflationsdruck gerade auf die, die ohnehin schon zu kämpfen haben.

Staatliche Nachfrage – Der Motor für Preissteigerungen

Wenn Politiker die Staatsausgaben erhöhen, wird die gesamtwirtschaftliche Nachfrage künstlich angeheizt. Der Effekt scheint auf dem Papier positiv: Betriebe werden ausgelastet, Konsum und Investitionen steigen. Doch sobald die Nachfrage das Angebot übersteigt, beginnt der Preisdruck. Unternehmen passen Preise nach oben an. Die Folge sind spürbar steigende Lebenshaltungskosten gerade bei Dingen des täglichen Bedarfs. Die kaufkräftigen Gruppen kommen damit zurecht – aber für durchschnittliche Haushalte bedeutet das ein schleichender Verlust an Kaufkraft.

​Geldschwemme und Konsumspirale – Zu viel des Guten

Expansive Fiskalpolitik und eine lockere Geldpolitik führen in Kombination dazu, dass die Geldmenge steigt und das Geld schneller zirkuliert. Die Folge: Preise geraten weiter unter Druck. Selbst mittlere Einkommensgruppen merken, dass mit zusätzlichem Geld im Markt nicht auch automatisch mehr Güter entstehen. Besonders merkt man das dort, wo Lieferketten stocken und Güter nicht ausreichend verfügbar sind. Die Folge ist eine Situation, in der Inflation nicht aus der Geldschöpfung allein, sondern auch aus der Übernachfrage nach Produkten resultiert.

Unternehmen geben Kosten weiter

Für Unternehmen sind Inflation und Kostensteigerungen meist kein Problem – sie reichen die neuen Preise einfach an die Kunden weiter. Für die normalen Konsumenten verteuert sich damit der Alltag. Was vorher als bezahlbar galt, liegt jetzt außerhalb des Monatsbudgets. Wer keine Rücklagen und keine Möglichkeit zur Preisverhandlung hat, zahlt direkt die Rechnung für keynesianische Impulsprogramme. Die Preisspirale greift am stärksten bei Leuten, die einen Großteil ihres Einkommens für Konsumgüter verwenden müssen.

​Engpässe verstärken: Teure Importgüter und Lieferprobleme

In einer globalisierten Wirtschaft sind viele Waren an internationale Lieferketten gebunden. Wenn Staaten nach keynesianischem Modell die Nachfrage steuern, entstehen schnell Engpässe, weil die gestiegenen Ansprüche nicht durch Produktion gedeckt werden können. Je knapper die Vorprodukte, desto höher steigen die Preise – und die Kosten werden von oben nach unten weitergereicht. Normalverdiener werden dabei stärker belastet als alle anderen, da ihr Budget so gut wie keinen Spielraum für Preisanstiege lässt.

Die Selbstverstärkung der Inflation

Inflation ist auch ein mentales Phänomen: Wenn Konsumenten und Unternehmen erwarten, dass alles teurer wird, heben sie die Preise antizipativ an. Am Ende treibt das die Verbraucherpreise weiter nach oben; die mittleren und geringeren Einkommen sind dabei immer die Verlierer, weil sie real weniger erhalten, als die Statistik suggeriert.

​Ungleich verteilte Inflationslast

Während Vermögenswerte wie Immobilien und Aktien nominal an Wert gewinnen, leidet der Großteil der Bevölkerung mit kleinem oder mittlerem Einkommen unter realen Verlusten. Inflation trifft Menschen ungleich. Wer Geld hat, kann sein Vermögen inflationssicher anlegen, wer wenig hat, sieht monatlich weniger im Geldbeutel. Keynesianische Politik verstärkt durch die Konzentrierung auf Nachfrage diese soziale Belastung – und das besonders dann, wenn die Programme nicht von langfristigem Angebot begleitet werden.

Der Preis: Sinkende Kaufkraft und soziale Frustration

Keynesianismus ist in der Theorie ein Allheilmittel, in der Praxis aber eine Quelle struktureller Belastung für alle, die mit festen Ausgaben und niedrigen Löhnen auskommen müssen. Die reale Kaufkraft schrumpft, Konsum wird zum Luxus, und die soziale Spannung wächst. Diejenigen, für die wirtschaftliche Stabilität am wichtigsten ist, sind von Preissteigerungen am stärksten betroffen – ein Paradox, das im öffentlichen Diskurs oft verschleiert wird. Solange keynesianische Konjunkturpolitik lediglich Nachfrage stimuliert, statt das Angebot zu stärken und Preisrisiken abzufedern, wird Inflation für die normalen Bürger keine Statistik, sondern spürbare Realität sein – jeden Tag, an jeder Kasse und mit jedem neuen Monat am Kontoauszug.