“Im Karasek-Museum taucht man in die Zeit der Räuber, Schmuggler und Wilddiebe ab”
Das >>Karasek-Museum<< ist nicht extra für Räuber, Schmuggler und Wilddiebe gedacht. Stattdessen bietet es viele interessante Informationen über die einstige böhmische Enklave Niederleutersdorf (1635 – 1849) und die harte Zeit der Leineweber damals.
“Viele interessante Informationen über die einstige böhmische Enklave Niederleutersdorf”
“Im Karasek-Museum taucht man in die Zeit der Räuber, Schmuggler und Wilddiebe ab. Außerdem erfährt der Besucher viel Interessantes über die einstige böhmische Enklave von Niederleutersdorf und die harte Zeit der damaligen Leineweber.”
“Im Karasek-Museum taucht man in die Zeit der Räuber, Schmuggler und Wilddiebe ab”
Jan Nepomuk, respektive “Johannes Karasek” wurde 1764 in Prag geboren und erlernte zunächst das Tischlerhandwerk, später wurde er auch Fleischer. Trotz mehrfacher Einberufungen zum Militär konnte Karasek immer wieder desertieren. Schließlich brachte ihn ein Kamerad in die böhmische Enklave Niederleutersdorf, wo er unter dem Räuberhauptmann Palme als Hausierer arbeitete und gestohlene Waren verkaufte. Als Palme 1797 bei einem Einbruch ums Leben kam, wurde Karasek sein Nachfolger. Er setzte jedoch Bedingungen, darunter die Schonung seines eigenen Gebiets vor Übergriffen. Dieses Gebot wurde eingehalten, während zahlreiche Einbrüche in umliegenden Orten verübt wurden.Das Karasek-Museum versucht sein Lebensweg widerzuspiegeln.
“In der Ausstellung zum Räuber- und Schmugglerwesen erhalten sie einen Eindruck wie die Leineweber gelebt und gearbeitet haben”
“In der Ausstellung zum Räuber- und Schmugglerwesen erhalten sie einen Eindruck wie die Leineweber gelebt und gearbeitet haben. Das Original eingerichtete Bauern,- Schlaf- und Wohnzimmer welches aus der zeit von um 1800 stammt stellt dies besonders anschaulich dar.”
Karasek-Museum: “Original eingerichtete Bauern,- Schlaf- und Wohnzimmer”
Karasek gab auch armen Menschen Geld, was ihm den Ruf des “edlen Räubers” einbrachte. Doch 1800 gelang es den Bandenmitgliedern, Karasek zu überzeugen, einen Einbruch zu begehen, der zu ihrer Festnahme führte. Karasek wurde in Seifhennersdorf festgenommen, nach Bautzen gebracht und zum Tode verurteilt. Nach einer Begnadigung des sächsischen Kurfürsten verbrachte er den Rest seines Lebens in Festungshaft in Dresden, wo er 1809 verstarb.