“Flying Tigers” – “Offiziell Zivilisten, denn die US-Regierung wollte mit der Einheit (zunächst) nicht in Verbindung gebracht werden” 

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Der Einsatz der American Volunteer Group fand noch vor dem Eintritt der USA in dem Zweiten Weltkrieg statt. Diese Einheit bestand aus “Freiwilligen” und sollte ursprünglich nicht mit USA in Verbindung gebracht werden.

American Volunteer Group: “Offiziell Zivilisten, denn die US-Regierung wollte mit der Einheit (zunächst) nicht in Verbindung gebracht werden” 

>>Flug Revue<<

“Die rund 100 Piloten, 150 Mecha­niker und ihr charismatischer Anführer Claire Lee Chennault waren offiziell Zivilisten, denn die US-Regierung wollte mit der Einheit (zunächst) nicht in Verbindung gebracht werden. In sieben Monaten verbuchte die American Volunteer Group 115 Luftsiege bei 78 Verlusten. Markenzeichen der „Flying Tigers“ waren Haifischmaul und Tiger-Logo auf ihren Maschinen.”

“In sieben Monaten verbuchte die American Volunteer Group 115 Luftsiege bei 78 Verlusten”

Diese fliegerische Unterstützung von Chiang Kai-shek was also von entscheidender Bedeutung. Vor dem Angriff auf Pearl Harbor entschieden sich viele Reserveoffiziere, das Militär zu verlassen und als Freiwillige nach China zu gehen. Unter der Führung von Claire L. Chennault wurde die American Volunteer Group gegründet, um Chiang Kai-shek im Kampf im chinesischen Bürgerkrieg zu unterstützen. Jedoch war dies längst nicht alles.

“Alle Finanztransaktionen sowie Import- und Exportgeschäfte, die mit japanischen Interessen verbunden waren, unter die Kontrolle der [US-]Regierung [zu bringen]”

>>Pearl Harbor von Takuma Melber (Buch) <<

“Am 26. Juli unterzeichnete der US-Präsident offiziell eine Anordnung, der zufolge «alle Finanztransaktionen sowie Import- und Exportgeschäfte, die mit japanischen Interessen verbunden waren, unter die Kontrolle der [US-]Regierung [zu bringen]» seien. Die amerikanische Reaktion beinhaltete außerdem ein umfassendes Exportembargo amerikanischer Güter nach Japan, darunter auch lebenswichtiges Öl. Der entscheidend von Importen abhängige Inselstaat war damit schwer getroffen, da 90 Prozent seines Erdöls aus dem Ausland und davon wiederum drei Viertel aus den USA kamen. Tōkyō reagierte auf Roosevelts «freezing order», indem es seinerseits amerikanische Vermögen einfror.”

“Amerikanische Reaktion beinhaltete außerdem ein umfassendes Exportembargo amerikanischer Güter nach Japan, darunter auch lebenswichtiges Öl” 

Etwa ein halber vor Pearl Harbor wurden bereits finanzielle Maßnahmen getroffen. Zugleich wurde eine beträchtlich Anzahl von Curtiss P-40-Kampfflugzeugen, Piloten sowie Bodenpersonal und Verwaltungspersonal war die American Volunteer Group nach China geschickt. Dies war nicht nur eine wichtige Verstärkung für Chiang Kai-sheks Truppen, sondern jener war praktisch völlig von Ausland abhängig.

“Tschiang war von den Amerikanern nicht nur abhängig, was Waffen und Nachschubgüter anging, sondern auch in Bezug auf Ausbildung und Luftunterstützung”

>>Der Zweite Weltkrieg von John Keegan (Buch) <<

“1943 umfasste sein Heer theoretisch 324 Divisionen und wäre damit die größte Streitmacht der Welt gewesen, tatsächlich bestand es lediglich aus 23 angemessen ausgerüsteten Divisionen, und selbst die waren nur jeweils 10 000 Mann stark. Dazu blieben sie hinsichtlich Ausrüstung und Nachschub vollkommen von den Amerikanern abhängig, die ihrerseits gänzlich auf die Briten angewiesen waren, denn sie brauchten deren Stützpunkte, um Transportflugzeuge von Indien über den «Buckel», die 4200 Meter hohe Gebirgskette zwischen dem indischen Bengalen und der chinesischen Provinz Sichuan (Szetschuan), nach Südchina zu fliegen. … Tschiang war von den Amerikanern nicht nur abhängig, was Waffen und Nachschubgüter anging, sondern auch in Bezug auf Ausbildung und Luftunterstützung. Für Letztere sorgten einige Dutzend Flugzeuge der Flying Tigers, eigentlich American Volunteer Group, von General Claire Chennault – Piloten und Maschinen, die die Vereinigten Staaten 1941 China zur Verfügung gestellt hatten. Außerdem sorgten die Amerikaner für die nötige Durchschlagskraft von Tschiangs Armeen, denn der kampfstärkste Verband unter seinem Befehl war das amerikanische 5307. Provisional Regiment, das unter der Bezeichnung Merrill’s Marauders berühmt wurde.”

American Volunteer Group: “Piloten und Maschinen, die die Vereinigten Staaten 1941 China zur Verfügung gestellt hatten” 

Abseits der amerikanischen Öffentlichkeit trieben einige Leute im Hintergrund den Konflikt im Asien voran. Tatsächlich wurden “Berater” schon in den 1930er Jahren nach China entsandt.

Claire Lee Chennault: “Stand er ab 1937 als Luftwaffenberater in den Diensten der chinesischen Regierung Chiang Kai-sheks”

>>Pearl Harbor von Takuma Melber (Buch) <<

“Schon längere Zeit drängte Claire Lee Chennault auf eine militärische Intervention der USA im sino-japanischen Konflikt zugunsten Chinas. Als Kommandeur einer Staffel von Jagdflugzeugen hatte er Mitte der 1920er Jahre an Manövern teilgenommen, in denen feindliche Luftangriffe auf Pearl Harbor, den Stützpunkt der US-Navy auf Hawaii, simuliert wurden. Nachdem Chennault den Dienst im US-Army Air Corps, dem Vorläufer der US-Air Force, quittiert hatte, stand er ab 1937 als Luftwaffenberater in den Diensten der chinesischen Regierung Chiang Kai-sheks. Diese entsandte Chennault in der Folgezeit nach Washington, um die USA um Freiwillige und Flugzeuge zur Neuformierung der im Laufe des Krieges gegen Japan zusammengebrochenen chinesischen Luftverteidigung zu bitten. Ab dem Sommer 1941 trainierte Chennault schließlich die «Flying Tigers», eine Fliegerstaffel amerikanischer Freiwilliger für einen Kampfeinsatz gegen Japan. Tatsächlich autorisierte US-Präsident Roosevelt nach Japans Intervention in Französisch-Indochina am 23. Juli 1941 ein von Chennault initiiertes militäroperatives Vorhaben durch seine Unterschrift: 66 leichte Bomber sollten japanische Industriestädte bombardieren, um die Produktion von Waffen und Gütern zu behindern, die für Japans Wirtschaft von essentieller Bedeutung war.”

“Sommer 1941” – “Die «Flying Tigers», eine Fliegerstaffel amerikanischer Freiwilliger für einen Kampfeinsatz” 

Aus der geplanten Bombardierung ist so nichts geworden. Sogar nach der Kapitulation von Japan im 1945 ging der Bürgerkrieg in China weiter. Am Ende musste sich Chiang Kai-shek auf die Insel Taiwan zurückziehen, was sich noch heute im Taiwan-Konflikt widerspiegelt.