Demokratische Republik Kongo: Dutzende Christen bei Angriffen ermordet
In der vergangenen Woche wurden mindestens 69 Christen in der Provinz Nord-Kivu getötet. Für den blutigsten der drei Angriffe hat der „Islamische Staat“ (IS) offiziell die Verantwortung übernommen. Neben den Getöteten erlitten viele Menschen Verletzungen, es kam zu zahlreichen Entführungen. Die Überlebenden brauchen unser Gebet.
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Von Open Doors
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Hunderttausende fliehen vor der brutalen Gewalt
Die anhaltende Unsicherheit im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat dazu geführt, dass allein im vergangenen Monat Tausende von Menschen vertrieben wurden. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind im Februar 300.000 Menschen aus ihren Häusern geflohen.
Die jüngsten Angriffe ereigneten sich alle in der Provinz Nord-Kivu. Die dort besonders aktive Rebellengruppe „Allied Democratic Forces“ (ADF) verfolgt eine islamistische Agenda und hat sich mit dem IS solidarisiert. Sie bekämpft immer wieder gezielt Christen und christliche Gemeinden.
Am Donnerstagabend, den 8. März, griffen ADF-Kämpfer das Dorf Mukondi im Beni-Gebiet in der Provinz Nord-Kivu an. Lokale Partner von Open Doors berichten, dass bei diesem Angriff 40 oder mehr Christen getötet wurden. Unter den Opfern sind 8 Männer, 17 Frauen und 15 Kinder. Lokale Behörden wiesen darauf hin, dass mindestens 30 der Opfer mit Macheten umgebracht wurden.
Am Vortag, dem 7. März, töteten ADF-Rebellen sieben Christen bei der Arbeit auf ihren Höfen im Dorf Muvulya in Nord-Kivu.
Bei dem jüngsten Angriff am 11. März wurden 22 Christen in Kirindera ermordet, das ebenfalls im Bezirk Beni liegt. Nach Angaben örtlicher Behördenvertreter griffen die Rebellen zunächst die Krankenstation in Kirindera an, wo sie einige Patienten umbrachten und das Krankenhaus in Brand setzten. Ihre nächsten Opfer waren Bewohner eines Hotels, das die Kämpfer anschließend in Brand setzten. Auch mehrere Fahrzeuge und eine Apotheke gingen in Flammen auf, nachdem sie diese geplündert hatten.
„Die Kirche ist in Gefahr, lasst uns beten!“
Pastor Gabriel* aus der Region kommentiert die Vorfälle: „Die Nachrichten aus Kirindera sind wahr, die Christen leiden. […] Sie sind in Gebiete gezogen, die als sicher gelten. Aber wo die Christen auch hingehen, das Leiden geht weiter. Die Kirche ist in Gefahr, lasst uns beten!“
Für einen der Angriffe hat der Islamische Staat die Verantwortung übernommen und offiziell erklärt, seine Kämpfer hätten mehr als 35 Christen getötet und ihr Eigentum zerstört. In der Erklärung, die am vergangenen Freitag auf seinem Nachrichtensender Amaaq veröffentlicht wurde, heißt es, man habe Christen mit Gewehren und Messern getötet und ihr Eigentum im Dorf Mukondi in der Provinz Nord-Kivu zerstört; das berichtet die Nachrichtenagentur AP.
Erst im Januar waren bei der Explosion einer Bombe in einem Gottesdienst nahe der Grenze zu Uganda 17 Menschen ums Leben gekommen.