Dassault Rafale: Satellitenstarts von Kampfflugzeug aus
Das französische Unternehmen >>Dassault Aviation<< hatte vor vielen Jahren eine Studie erstellt, um Mikrosatelliten – via Kampfflugzeug Rafale – in einem niedrigen Orbit zu transportieren. Die Basis der Idee bildet die Antisatellitenrakete >>Vought ASM-135 ASAT<< und das dazugehörige amerikanische Programm aus dem 1980er Jahren. Ein modifiziertes Kampfflugzeug des Typs F-15 stieg damals auf 25 Kilometer Höhe auf und schoss von dort aus eine Rakete ab, welche wiederum einem ausgedienten Satelliten zerstörte. Basierend auf diesen gesammelten Erfahrungen der Amerikaner, wollte Dassault Aviation: Satelliten mit einem Gewicht von 70 kg auf eine Höhe von 300 Kilometern in den erdnahen Orbit bringen. Vorgesehen war dabei neben dem eigentlichen Flugzeug eine zweistufige Rakete zu verwenden: Ein Feststoff Booster in Kombination mit einer Flüssigkeitstriebwerk als finale Stufe. Im Gegensatz zu konventionellen Raketenstarts bietet diese Variation einige Vorteile: Die übliche Startplattformen entfallen, denn die Rafale startet von einem konventionellen Flughafen aus und die erste kosmische Geschwindigkeit erreicht ebenfalls das vorgesehene Kampfflugzeug, womit die meisten Komponenten – wie bei einer herkömmlichen Raketenstarts – entfallen. Die Rafale verfügt in Gegensatz zu vielen anderen Flugzeugen ihrer Klasse über ein hervorragendes Schub-Gewichts-Verhältnis , wodurch Steigleistungen möglich sind, an denen die meisten anderen Muster nicht heran kommen. Obwohl dem Konzept durchaus Potential beschieden werden kann, folgten keinerlei konkrete Schritte.