Christen nach tödlicher Attacke: „Betet für die Angreifer“

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Am Sonntag, den 25. Februar 2024, wurden im Nordosten Burkina Fasos mindestens 15 Christen während des Morgengottesdienstes im Dorf Essakane getötet. Über viele Jahre lebten die Religionsgemeinschaften im Land friedlich zusammen, seit 2019 nehmen die Angriffe islamisch-extremistischer Gruppen auf christliche Gemeinschaften jedoch beständig zu. Auch in anderen Ländern von Subsahara-Afrika ist die Gewalt gegen Christen in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

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Von Open Doors

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Erster gezielter Angriff von Islamisten auf eine Kirche vor fünf Jahren

Der erste gezielte Überfall auf einen Gottesdienst in Burkina Faso geschah am 28. April 2019 im Nordosten des Landes. Islamisten töteten dabei sechs Christen. In den folgenden Jahren häuften sich die Angriffe mit zahlreichen ermordeten Christen. Jährlich mussten deshalb Tausende von Christen aus ihren Heimatregionen in südlichere Landesteile fliehen, wo viele mit bitterer Not konfrontiert sind.

Zum aktuellen Angriff am 25. Februar 2024 berichtete Jean-Pierre Sawadogo, der Abt der Diözese Dori, gegenüber Partnern von Open Doors vor Ort: „Morgens um 8 Uhr waren die Christen in der Kapelle zum Gottesdienst versammelt. Plötzlich kamen einige Männer auf Motorrädern. Sie eröffneten das Feuer auf die Christen in der Kapelle, zielten aber nur auf die Reihen der Männer und erschossen sie alle. Dreizehn von ihnen starben auf der Stelle, zwei wurden schwer verletzt. Sie erlagen ihren Verletzungen, nachdem sie in die Klinik gebracht worden waren.“ Die Angreifer fuhren danach auf ihren Motorrädern davon, die Überlebenden blieben unter Schock zurück. Der Boden der Kirche war mit Blut bedeckt und die Schuhe der Getöteten lagen auf einem Haufen zusammen. Einem Kirchenvertreter zufolge waren die Angreifer mutmaßlich islamistische Kämpfer.

Die Haltung der Christen vor Ort zeigt ein Gebetsanliegen, welches die lokalen Partner von Open Doors übermittelt haben: „Bitte beten Sie für die Angreifer. Beten Sie, dass sie Jesus begegnen und über ihre bösen Angriffe Buße tun. Möge dieser Vorfall nicht umsonst gewesen sein. Beten Sie, dass Gott darin wirkt, damit die Kirche im Norden Burkina Fasos weiter wächst und gestärkt wird.“ Bitte beten Sie auch für die von Gewalt betroffenen Familien und die Christen in Burkina Faso.

Aufgrund massiver Vertreibungen herrschen Not und Unsicherheit im Land

Rund 5,3 Millionen der 22,7 Millionen Einwohner von Burkina Faso bekennen sich zu Jesus Christus. Auf dem Weltverfolgungsindex 2024 belegt das Land Rang 20. Im Berichtszeitraum des Index wurden mehr als 1.000 Geschäftshäuser von Christen attackiert oder zerstört, etwa zehn Mal so viel wie im Vorjahr. „Christen sind von den wachsenden Angriffen im Norden des Landes unverhältnismäßig stark betroffen, da Kirchen und christliche Gemeinden gezielt angegriffen werden. Muslime, die sich nicht auf die Seite der islamischen Extremisten stellen, leiden ebenfalls stark“, erklärt Jo Newhouse*, die Sprecherin von Open Doors für Subsahara-Afrika. Das Hilfswerk unterstützt die Christen etwa durch Schulungen zum Umgang mit Verfolgung sowie durch Hilfsprojekte und Trauma-Arbeit.

*Name aus Sicherheitsgründen geändert