Äthiopien: „Ich danke denen, die mich verfolgten“

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Der heftige Widerstand seiner Familie hilft einem jungen Muslim, zu Jesus zu finden

Es war die pure Neugierde, die Miftah* in eine Kirche führte – trotz seines muslimischen Glaubens. Und obwohl er nicht nach Jesus suchte, fand Jesus ihn. Doch seine Entscheidung sollte einen hohen Preis von ihm fordern. Die heftige Verfolgung durch seine eigene Familie und andere Dorfbewohner verletzte ihn tief. Doch heute sagt Miftah: „Diejenigen, die gegen mich waren, sind mir zum Segen geworden … Ich bin denen sogar dankbar, die mich verfolgt haben!“

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Von Open Doors

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„Er ist nicht mehr mein Sohn!“

Miftah ist ein 26-jähriger Student aus einer Region in Zentraläthiopien. Er war dem Islam treu ergeben und besuchte sogar eine Koranschule, in der Hoffnung, eines Tages dort zu arbeiten.

Während einer Ferienzeit im Jahr 2022 kehrte Miftah zu seiner Familie zurück. In dieser Zeit veranstaltete eine nahegelegene Kirche eine christliche Konferenz. Das weckte seine Neugierde, sodass er beschloss, sich eine der Veranstaltungen anzusehen. Weil ihn jedoch ein Nachbar dabei beobachtet hatte, empfing Miftahs Familie ihn nach seiner Rückkehr mit Beschimpfungen und Prügeln. Doch statt ihn von weiteren Besuchen bei den Christen abzuschrecken, bewirkte die heftige Reaktion seiner Familie das genaue Gegenteil: Miftah besuchte die Konferenz auch während der nächsten zwei Tage und nahm schließlich Christus als seinen Retter und Herrn an.

Wenig später wurde er von Leuten aus seinem Umfeld erneut angegriffen und nachdrücklich aufgefordert, seinen neuen Glauben zu verleugnen. Als er sich weigerte, fesselten ihm die Angreifer seine Hände auf den Rücken und prügelten stundenlang auf ihn ein. Unter ihnen war auch Miftahs Vater, der schrie: „Er ist nicht mehr mein Sohn, er hat mich verraten! Er hat den Glauben entehrt, indem er sich von ihm abgewandt hat!“ Miftah erinnert sich: „Sie haben alle meine Kleidung verbrannt, außer dem, was ich damals trug. All mein Eigentum und das Ackerland, das mir gehören sollte, wurde mir entzogen.“ Nach dem Angriff jagten sie ihn aus dem Dorf.

Von Jesus innerlich verwandelt

Partner von Open Doors hörten von Miftahs Situation und versorgten ihn mit allem, was er zum Leben brauchte wie Kleidung, Lebensmitteln und Geld für die Miete.

Heute erhält Miftah keine Drohungen mehr aus seinem früheren Umfeld. Doch sein innerer Groll gegen sie wegen all dem, was sie ihm angetan hatten, war tief in ihm verwurzelt. Im April 2024 wurde Miftah zu einem von Open Doors unterstützten Trauma-Seminar eingeladen. Während dieser Schulung bewirkte Gott etwas Neues im Leben des jungen Mannes: Seine Wut gegenüber den Menschen, die ihn verfolgt hatten, verwandelte sich in Mitgefühl.

„Wenn ich diese Menschen sah, die mich geschlagen, verfolgt und mir so vieles angetan hatten – einschließlich meiner Mutter und meines Vaters – hatte ich negative Gefühle. Wann immer ich sie sah, wurde ich daran erinnert. Aber jetzt hat Gott mich so weit gebracht [und mir gezeigt:] Sie brachten mich dazu, zu Gott zu laufen … Ich bin denen sogar dankbar, die mich verfolgten. Ich bin jetzt geheilt, diese Schulung hat den Hass gelöscht, den ich früher in mir hatte.“

*Name geändert