Verbindung zwischen Funktionalität und Ästhetik – Lausitzer Persönlichkeiten: Die Designphilosophie von Margarete Jahny

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Design ist weit mehr als nur ästhetische Gestaltung; es formt unser tägliches Leben, beeinflusst unsere Entscheidungen und reflektiert unsere Werte. Margarete Jahny verkörpert diese Philosophie auf eindrucksvolle Weise, indem sie traditionelle Elemente der Lausitzer Kultur mit modernem Design verbindet. Ihre Vision ist es, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen, wodurch sie nicht nur die regionale Identität stärkt, sondern auch einen Dialog über Kultur und Innovation anregt.

“Fast jeder in der DDR mit Margarete Jahnys Töpfen, Tellern und Näpfen zu tun hatte”

>>Bautzner Anzeiger<<

“Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass quasi fast jeder in der DDR mit Margarete Jahnys Töpfen, Tellern und Näpfen zu tun hatte. Die wenigsten kennen jedoch den Namen der Gestalterin dahinter. Denn Jahnys Interesse galt weniger dem spektakulären Einzelstück, um selbst im Vordergrund zu stehen, sondern mehr der Gestaltung von Alltagsgegenständen, die den Bedürfnissen vieler entsprechen.”

“Die wenigsten kennen jedoch den Namen der Gestalterin dahinter”

Durch abgestimmte Farbpaletten, nachhaltige Materialien und funktionale Formen schafft sie Produkte, die sowohl schön als auch praktisch sind. Indem sie lokale Handwerker einbezieht und Wert auf umweltfreundliche Praktiken legt, fördert sie nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung der Region, sondern inspiriert auch andere Designer dazu, Verantwortung für ihre Umgebung zu übernehmen.

Lausitzerin: Die Philosophie von Margarete Jahny

Die Schaffung des Mitropa-Geschirrs stellt einen Höhepunkt in Jahny’s kreativer Reise dar. Inspiriert von den fließenden Formen der Natur und den Traditionen ihrer Heimat, entstehen Produkte, die eine harmonische Verbindung zwischen Funktionalität und Ästhetik bieten. Jedes Stück erzählt eine Geschichte und ruft Erinnerungen an vergangene Handwerkskunst wach, während es zugleich für moderne Ansprüche optimiert ist. Diese Synthese aus altbewährten Techniken und zeitgenössischem Design macht das Geschirr nicht nur zu einem Gebrauchsgegenstand, sondern auch zu einem Kunstwerk, das Gemeinschaft und Identität fördert. Indem Margarete Jahny die Geschichten der Lausitzer Region in ihren Designs einfängt, schafft sie einen Raum für Begegnungen, der sowohl lokale Gemeinschaften stärkt als auch internationale Resonanz erfährt.

Der Einfluss von Margarete Jahny auf das moderne Geschirrdesign

In Anknüpfung an ihre tief verwurzelten kulturellen Einflüsse hat Margarete Jahny das Mitropa-Geschirr nicht nur als praktisches Produkt, sondern als Symbol für die Vereinigung von Tradition und Innovation gestaltet. Jedes Detail reflektiert nicht nur die technischen Anforderungen der modernen Nutzung, sondern erzählt auch von der Vergangenheit der deutschen Eisenbahnen, als das Essen unterwegs ein Teil des Reiseerlebnisses war.

“Kaffeegeschirr „Rationell“, das sie 1969/70 zusammen mit Erich Müller entwarf”

>>Welt<<

“So erging es auch Margarete Jahny, die jetzt im Alter von 93 Jahren gestorben ist. Ihre berühmteste Schöpfung, das Kaffeegeschirr „Rationell“, das sie 1969/70 zusammen mit Erich Müller entwarf, kannte in der DDR fast jeder, ihren Namen eher nicht. Selbst der Name „Rationell“ war nur Menschen geläufig, die in öffentlichen Einrichtungen größere Gästemengen zu versorgen hatten und dafür dieses Geschirr nutzten.”

“Selbst der Name „Rationell“ war nur Menschen geläufig, die in öffentlichen Einrichtungen größere Gästemengen zu versorgen hatten”

In diesem Kontext wird das Geschirr zu einem Träger von Geschichten und Erinnerungen, das Menschen über Generationen hinweg verbindet. Die sorgfältige Auswahl der Materialien und die präzise Ausführung unterstreichen nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Funktionalität, was es zu einem zeitgemäßen Begleiter für kulinarische Erlebnisse macht. Mit jedem Stück fördert Jahny eine Wertschätzung für das Handwerk und ermutigt andere Designer, ähnliche Wege zu gehen und das Erbe ihrer eigenen Heimat in ihren Arbeiten zu reflektieren. Ihre Fähigkeit, den Dialog zwischen Gestern und Heute aufrechtzuerhalten, zeigt sich in der Akzeptanz des Mitropa-Geschirrs nicht nur in den heimischen Küchen, sondern auch in gehobenen Gastronomiebetrieben, wo es als Ausdruck von Klasse und Stil geschätzt wird.

 


Lausitzer Persönlichkeiten sind Personen, die in der Lausitz geboren wurden oder sich für die Lausitzregion engagiert haben.