Lausitzer Mythen: Der Hexenmeister Urbens

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In Burg ist noch jetzt viel von dem Hexenmeister Urbens die Rede, welcher zu Ende des vorigen Jahrhunderts dort gelebt hat. Eines Tages, so erzählt man, war Urbens in der grossen Schänke, als mehrere Bauern, welche auch dort waren, von der Jagd sprachen und erzählten, was sie Alles geschossen hatten. Urbens aber sagte: „Ihr müsst erst alle ordentlich schiessen lernen, Ihr könnt noch nicht schiessen. Seht mal, dort steht ein grosser Hirsch, schiesst doch einmal den nieder.“

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Von Edmund Veckenstedt

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Erstaunt sahen Alle zum Fenster hinaus. Im Garten dicht vor dem Fenster stand wirklich ein grosser Hirsch, welcher sich schweisstriefend schüttelte. Aber keiner von den Bauern wollte danach schiessen, denn sie merkten, dass hier nicht Alles richtig sei.

„Und hier, seht diesen Krebs,“ rief Urbens, „fangt ihn doch!“ „Wo ist denn ein Krebs?“ riefen Alle. Urbens wies auf die Wand. Die Bauern sahen hin: richtig, da kroch ein grosser Krebs. Voll Angst liefen die Bauern aus der Schänke und liessen Urbens allein. Draussen sagten sie: „Das war wieder mal richtig Teufelsblendwerk, zu dem Urbens gehen wir nicht wieder.“