Diese Rentenerhöhung ist notwendig, aber leider kein Grund zum Feiern
„Die von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil heute angekündigte Rentenerhöhung von 5,35 Prozent im Westen und 6,12 Prozent im Osten sichert die Kaufkraft der Rentnerinnen und Rentner. Nicht weniger, aber leider auch nicht mehr. Seit Jahresbeginn liegt die Inflationsrate bei rund fünf Prozent. Es spricht alles dafür, dass sich die Inflation über die Nahrungspreis-, Energie- und Spritpreisschocks und als Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine weiter beschleunigen und einkommensschwache Haushalte besonders treffen werden wird. Diese Rentenerhöhung ist damit dringend notwendig und darum kein Grund zum Feiern. Im Übrigen ist sie nach der Nullrunde im vergangenen Jahr auch kein Grund für Neiddebatten“, erklärt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE.
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Birkwald weiter:
„In den kommenden drei Jahren droht nach den aktuellen Prognosen ein Abschmelzen der Rentenkasse und ein Zickzackkurs bei den Beitragssätzen und den Rentenerhöhungen. Die Haltelinie von 48 Prozent Rentenniveau ist nicht ausreichend. Dringend notwendig und auch finanzierbar sind armutsfeste Leistungsverbesserungen, vor allem bei den Erwerbsminderungsrenten für chronisch Kranke, und klare Schritte hin zu einer Erwerbstätigenversicherung mit der Einbeziehung der Beamtinnen und Beamten, Selbständigen, Freiberuflichen und Bundestagsabgeordneten. Ebenso eine höhere Rente für Menschen im Niedriglohnsektor und ein insgesamt höheres Rentenniveau. DIE LINKE fordert von der Bundesregierung jetzt ein mittelfristiges und ausfinanziertes Konzept für einen Wiederanstieg des Rentenniveaus auf lebensstandardsichernde 53 Prozent!“