Zentralasien: Geborgen bei dem Gott, der Wunder tut

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Jalila erlebt, dass Gott sich auch heute noch über die Geringsten erbarmt

Als gehörlose Frau gilt man im islamisch geprägten Zentralasien als von Allah verflucht; Ablehnung und Diskriminierung sind tägliche Begleiter. So erging es auch Jalila*, die von Geburt an taub war und noch dazu an chronischem Asthma litt. Sie fühlte sich fehlerhaft und wertlos, das Leben schien für sie nichts Hoffnungsvolles bereitzuhalten. Doch als sie zum Glauben an Jesus fand, wurden Dinge möglich, die sie niemals zu träumen gewagt hätte.

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Von Open Doors

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„Ich hatte keine Ahnung, dass ich eine Kirche besuchen würde“

Jalila war die erste gehörlose Person in ihrer Familie. Ihre Eltern empfanden ihre gehörlose Tochter von ihrer Geburt an als große Enttäuschung und schwere Last. Sie fühlten sich überfordert damit, ein solches Kind großzuziehen. Ihr Vater weigerte sich, die Gebärdensprache zu lernen und hielt auch Jalila davon ab. „Meine Eltern kommunizierten mit mir durch Handbewegungen. Ich konnte sie verstehen, indem ich ihnen die Worte von den Lippen ablas. Sie versuchten, mir beizubringen, mich wie eine hörende Person zu verhalten. Das verletzte mich sehr. Ich schämte mich, weil ich meine Eltern leiden ließ, und war enttäuscht von mir selbst“, sagte Jalila in Gebärdensprache zu einem lokalen Partner von Open Doors.

Mit 19 besuchte sie zum ersten Mal eine Kirche. Eine gehörlose Christin aus ihrer Nachbarschaft, die Jalila und ihre Not kannte, hatte ihr angeboten sie mitzunehmen. „Als sie mich einlud, hatte ich keine Ahnung, dass ich eine Kirche besuchen würde. Sie sagte mir nur, dass es einen Ort gebe, an dem ich von meinem Asthma geheilt werden könnte. Also ging ich mit. Die Kirche gefiel mir so gut, dass ich anfing, öfter dorthin zu gehen. Bald darauf beschloss ich, mein Leben Jesus zu übergeben. Ich habe gelernt, dass ich bei Jesus geliebt werde, wertvoll und für immer geborgen bin“, sagt Jalila.

Geheilt – und trotzdem abgelehnt

Ihre Eltern hatten jedoch eine völlig andere Sicht auf Jalilas neu gefundenen Glauben: Sie waren wütend über ihren „Abfall“ vom Islam und verboten ihr, in die Kirche zu gehen oder auch nur mit anderen Christen zu kommunizieren. „Sie schimpften mich jedes Mal aus und schlugen mich. Sie sagten, mein Glaube sei eine Schande für die Familie.“ Doch mitten in dieser schweren Zeit kurz nach ihrer Bekehrung geschah ein Wunder. Ihre asthmatischen Anfälle hörten auf, und alle Anzeichen der Krankheit verschwanden. Die Ärzte konnten sich nicht erklären, wie das geschehen konnte.

„Ich litt an Asthma, seit ich 8 Jahre alt war. Es war so schlimm, dass ich oft um Luft ringen musste und kein normales Leben führen konnte. Ich nahm meine Medikamente und meinen Inhalator überall hin mit, sogar in den nahe gelegenen Lebensmittelladen. Jahrelang musste ich wegen meines Asthmas eine strenge Diät einhalten“, sagt Jalila.

Ihre wundersame Heilung war ein Zeugnis, das selbst ihre Eltern nicht leugnen konnten. Sie verstanden, dass der neue Glaube ihrer Tochter etwas damit zu tun haben musste. Deshalb legen sie ihr keine Steine mehr in den Weg und erlauben ihr sogar, die Kirche zu besuchen.

Doch Jalilas Geschwister, die auch alle an Asthma leiden, machen sich trotz dem offensichtlichen Wunder über ihren Glauben lustig. Sie sagen: „Jetzt, da du geheilt bist, brauchst du nicht mehr in diese Kirche zu gehen. Hör auf damit. Blamiere uns nicht vor den Leuten!“

Sie wünscht sich sehr, dass Gott auch die Herzen ihrer Geschwister berührt und bittet uns, dafür zu beten.

*Name geändert