Unbekannte Wesen der Parasiten: Die geheimen Herrscher über dem vermeintlich freien Willen?

Screenshot twitter.com Screenshot twitter.com

Forscher haben das Verhalten von Insekten, die von Parasiten befallen sind, in Bezug auf Licht, Feuchtigkeit, Tageszeit und Temperatur beobachtet. Dabei ist ihnen besonders aufgefallen, dass die Temperatur einen Einfluss auf das Verhalten der Ameisen hat.

“Der kleine Leberegel hingegen befällt die Gallengänge bei Säugetieren”

>>Parasiten von Friedrich Frischknecht (Buch) <<

“Der kleine Leberegel hingegen befällt die Gallengänge bei Säugetieren, scheidet Eier aus, die mit der Galle in den Stuhl und weiter in die Umwelt gelangen. Dort werden sie von Schnecken gefressen. In der Schnecke entwickelt sich der Parasit in andere Formen und gelangt in die Lunge. Schließlich wird der Parasit von der Schnecke in kleinen Schleimbällchen „ausgehustet“. Für bestimmte Ameisen sind die Schleimbällchen ein gefundenes Fressen und so gelangen die Parasiten in die Ameise. Ein Teil von ihnen dringt ins Gehirn der Ameise ein, während sich die anderen in der Leibeshöhle der Ameise weiterentwickeln.”

“Ein Teil von ihnen dringt ins Gehirn der Ameise ein”

Bei niedriger Temperatur halten sich die Ameisen eher an der Spitze eines Grashalms fest. Wenn es wärmer wird, lassen sie das Gras los und krabbeln nach unten. Es ist ziemlich clever von den Ameisen hoch oben im Gras zu sitzen während Rinder oder Hirsche in den kühlen Morgen- und Abendstunden grasen und dann wieder herunterzukrabbeln um vor den gefährlichen Sonnenstrahlen geschützt zu sein.

“Der Leber-Egel verwandelt die Ameise in eine Art Zombie”

>>Welt<<

“Der Leber-Egel verwandelt die Ameise in eine Art Zombie, der sich den eigentlichen Wirtstieren zum Fraß anbietet. Wenn es jedoch zu heiß ist und die Gefahr besteht, dass das Insekt stirbt, gibt der Leber-Egel im Gehirn das Kommando zum Rückzug.”

“Zombie, der sich den eigentlichen Wirtstieren zum Fraß anbietet”

Diese Entdeckung zeigt uns einen raffinierteren Parasiten als wir ursprünglich gedacht hatten. Der Leber-Egel nutzt die Ameise als Zwischenwirt um selbst weiterleben zu können. Dieser Parasit ist weit verbreitet in Europa anzutreffen. Sobald die Leber-Egel eine Ameise infiziert haben gelangen sie in deren Magen wo sie durch eine Art Kapsel vor der Magensäure geschützt sind und darauf warten bis sie ihren nächsten Wirt finden – außer einer einzigen Egelart. Diese begibt sich direkt ins Gehirn des Insekts und übernimmt dort die Kontrolle über dessen Handlungen. Dieser spezielle Leber-Egel wird nie ein anderes Wirtsopfer erreichen können. Die betroffene Ameise verwandelt sich dadurch quasi in eine Art Zombie ,der seinen eigentlichen Wirten als Nahrung dient. Wenn es jedoch zu heiß wird und das Insekt Gefahr läuft zu sterben, gibt der Leber-Egel im Gehirn den Befehl zum Rückzug. Endwirte wie Kühe oder Hirsche nehmen die befallenen Egel mit ihrer Nahrung auf.

“Drei Monate nach dem Befall des Wirts tauchen in dessen Fäkalien die ersten Eier auf”

>>Das Brevier der Verwandlungen von Marco Di Domenico (Buch) <<

“Sie nistet sich in seinem Zwölffingerdarm ein, verlässt dann die Zyste, durchquert die Darmwand und ernährt sich nun von der Leber. Schließlich nistet sie sich im Gallengang ein, wo sie sich endgültig zu einem adulten Leberegel entwickelt. Als Zwitter kann dieser sich selbst befruchten und Eier produzieren. Drei Monate nach dem Befall des Wirts tauchen in dessen Fäkalien die ersten Eier auf. Metazerkarien können monatelang selbst im Trockenen überleben, finden sich also auch im Heu und gelangen so in den Darm von Stalltieren. Adulte Egel ernähren sich vom Blut des Wirts und können Entzündungen hervorrufen. Befallene Schafe wachsen schlechter und geben weniger Milch. Da der Mensch ebenfalls gern Brunnenkresse isst, findet sich in seiner Leber auch manchmal ein Leberegel.”

“Da der Mensch ebenfalls gern Brunnenkresse isst, findet sich in seiner Leber auch manchmal ein Leberegel”

Die Parasiten verursachen in dem Körper der infizierten Tiere – oder Menschen – Schäden an deren Leber indem sie Löcher hineinbohren und sich dort einnisten. Die 5-15mm großen Saugwürmer ernähren sich dann von dem Blut des Wirtsopfers und legen winzige dunkelbraune Eier ab,die vom betroffenen Tier zusammen mit dessen Kot ausgeschieden werden.Wiederum werden diese von Schnecken aufgenommen . Die Larven des Leberegels bringen die Schnecke dazu hustende Geräusche von sich zu geben welche dann in einem schleimigen Klumpen ausgehustet werden.Dieser durchsichtige Schleim übt eine magische Anziehungskraft auf Ameisen aus,welche ihn fressen und somit den Parasiten aufnehmen. Es ist zwar bekannt wann genau der Parasit das Gehirn einer Ameise übernimmt. Allerdings bleibt weiterhin unklar welchen Cocktail chemischer Substanzen dieser benutzt um die Ameisen in Zombies zu verwandeln oder ob der Mensch davon auch betroffen ist.