Strompreis-Aufschlag? – “Betreiber der Gaskraftwerke müssen auch dann Geld bekommen, wenn ihre Anlagen stillstehen”

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Der Bau von 20 neuen Gaskraftwerken wird diskutiert, um die fehlenden Investorenkapazitäten von Kohle- und Atomkraftwerken zu kompensieren. Ein weiterer Ansatz sieht vor, dass der Strompreis-Aufschlag genutzt werden soll, um diese neuen Gaskraftwerke zu finanzieren.

“H2-Ready-Kraftwerke, die einmal die Kohlekraftwerke ersetzen sollen”

>>Zeit<<

“Auch für H2-Ready-Kraftwerke, die einmal die Kohlekraftwerke ersetzen sollen, braucht es ein Wasserstoffnetz. Das Energieunternehmen Leag will an bisherigen Kraftwerksstandorten wie etwa Jänschwalde neue innovative wasserstofftaugliche Gaskraftwerke errichten. Die Ergebnisse der Studie seien eine gute Grundlage, um das Thema in der Lausitz voranzubringen, … . Doch die Kosten für das Wasserstofftransportnetz seien enorm.”

“Kosten für das Wasserstofftransportnetz seien enorm”

Es erscheint jedoch fraglich, ob dieses Vorhaben erfolgreich sein wird. Denn es gibt weder abgeschlossene Lieferverträge für Erdgas oder Wasserstoff, noch steht eine Gasleitung mit genügend Kapazitäten zur Verfügung. Darüber hinaus ist geplant, das bestehende Gasnetz abzubauen.

“Hohen Kosten des Wasserstoffs im Wärmesektor und vor allem wegen der voraussichtlich beschränkt verfügbaren Mengen wenig wahrscheinlich”

>>n-tv<<

“Das Ministerium geht davon aus, dass viele Kunden künftig durch Wärmenetze versorgt werden oder strombetriebene Wärmepumpen nutzen werden.

“Eine dezentrale Wasserstoffversorgung insbesondere von Heizkunden beziehungsweise einzelnen Haushalten erscheint derzeit unter anderem wegen der hohen Kosten des Wasserstoffs im Wärmesektor und vor allem wegen der voraussichtlich beschränkt verfügbaren Mengen wenig wahrscheinlich. Auch im Bereich von Gewerbe und Industrie wird der Verbrauch von Erdgas durch andere Energieträger zu ersetzen sein und es wird – soweit möglich – ebenfalls eine Elektrifizierung oder der Anschluss an ein Wärmenetz erfolgen.”

Die Rolle von Wasserstoff als alternative Energiequelle?

Es liegt also ein klassischer Zielkonflikt vor. Außerdem sollen diese Kraftwerke nicht dauerhaft laufen, sondern lediglich einspringen, wenn zu wenig Strom im Netz vorhanden ist.

“Da Gaskraftwerke nicht kontinuierlich laufen, sondern nur kurzfristig einspringen, wenn die erneuerbaren Energien zu wenig Strom liefern”

>>Focus<<

“Da Gaskraftwerke nicht kontinuierlich laufen, sondern nur kurzfristig einspringen, wenn die erneuerbaren Energien zu wenig Strom liefern, können sie nicht allein durch den Verkauf des erzeugten Stroms wirtschaftlich betrieben werden. Die Betreiber der Gaskraftwerke müssen auch dann Geld bekommen, wenn ihre Anlagen stillstehen.”

“Betreiber der Gaskraftwerke müssen auch dann Geld bekommen, wenn ihre Anlagen stillstehen”

Selbst ohne Wasserstofftechnologie – mit deren vielen ungelösten Problemen – scheint es faktisch unmöglich zu sein, wirtschaftlich rentable Bedingungen für den Betrieb von Gaskraftwerken zu schaffen. Zumal diese Gaskraftwerke schon jetzt wenig politischen Rückhalt genießen und auf absehbare Zeit wohl stillgelegt werden. Es wäre also unerlässlich, einem großen finanziellen Ausgleich zu schaffen, um überhaupt das Interesse der Kraftwerksbetreiber zu wecken. Deshalb diese ist vermutlich diese zusätzliche Stromsteuer gedacht.