Sri Lanka: Gottes Kraft verändert Menschen
Rajah* galt unter den Hindus als äußerst fromm – durch seinen enormen Glaubenseifer wurde er vielen von ihnen zum Vorbild. Dazu gehörte auch, dass er regelmäßig den Christen im Dorf das Leben schwer machte. Er nutzte jede Gelegenheit, um sie zu drangsalieren, und war unter den Nachfolgern Jesu als „oberster Christenverfolger“ gefürchtet. Dass derselbe Rajah heute zu denen gehört, die er früher verfolgt hat, und noch dazu von Jesus predigt, ist nichts weniger als ein Wunder Gottes.
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Von Open Doors
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Nur ein Bluff?
Eine ganze Reihe von Begegnungen und Ereignissen führte dazu, dass Rajah seine Vorbehalte gegenüber dem christlichen Glauben nach und nach aufgab. Schließlich kam er an den Punkt, dass er selbst ein Nachfolger Jesu werden wollte. Er selbst sagt über diese Entwicklung: „Durch Jesus hat sich mein Leben völlig umgewandelt.“
Als Rajah sich jedoch der Gemeinde anschließen wollte, stieß er anfangs auf große Skepsis. Die Christen befürchteten, dass Rajahs neuer Glaube nicht mehr war als ein Bluff. Doch mit der Zeit wuchs ihr Vertrauen und sie begannen, Gott für sein großartiges Werk der Verwandlung in Rajahs Leben zu preisen. Die übrigen Dorfbewohner beobachteten ebenfalls erstaunt, was aus dem ehemaligen Christenverfolger geworden war. Viele erwarteten anfänglich, dass er über kurz oder lang zum Hinduismus zurückkehren würde. Doch als Rajah bei seinem Glauben an Christus blieb und sich aktiv am Gemeindeleben beteiligte, wuchs die Wut auf ihn.
Vom Verfolger zum Verfolgten
Die Hindus unter den Dorfbewohnern begannen, alle Verbindungen zu Rajah zu kappen und ihn bei seinen Erledigungen im Dorf zu schikanieren. Da Rajah eine Ziegenfarm besitzt, sammelt er jeden Tag Blätter für seine Ziegen. Nachdem er begonnen hatte, Jesus zu folgen, hinderten ihn die Dorfbewohner, an irgendeiner Stelle des Dorfes und der umliegenden Felder Blätter zu pflücken. Jedes Mal, wenn Rajah in seinem Haus ein Gebetstreffen abhielt, versammelten sich einige Hindus davor, um die Christen drinnen vom Beten abzuhalten. So stimmten sie hinduistische Gesänge an und sorgten mit einer Verstärkeranlage dafür, dass sie alles andere übertönten.
Je mehr Verfolgung Rajah nun am eigenen Leib erlebte, desto stärker wuchs seine Dankbarkeit gegenüber seiner neuen geistlichen Familie, die ihn ungeachtet seiner Vergangenheit liebte und akzeptierte.
Und auch wenn der härteste Verfolger nun selbst Jesus folgt, ist Verfolgung für die Christen in Rajahs Dorf an der Tagesordnung. Derzeit sind davon zwei junge Christen besonders betroffen, die sich erst vor Kurzem von ihrem früheren Glauben abgewandt haben. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt als Lohnarbeiter und Bauern, besitzen jedoch keine eigenen Felder. Stattdessen arbeiten sie für einen örtlichen Bauern und bewirtschaften ein Stück Land, das er ihnen hierfür zur Verfügung gestellt hat. Als der Grundbesitzer erfuhr, dass die beiden jungen Männer Christen geworden waren, verjagte er sie von seinen Feldern und verbot ihnen, künftig auf seinem Hof zu arbeiten. Dadurch haben die beiden sowohl ihr Einkommen als auch die gesamte Ernte verloren, die bereits fast reif war.