Sperrung Tunnel Königshainer Berge: Kollateralschäden sind Sache der Lausitzer Gemeinden
Die Vollsperrung des Tunnels durch die Königshainer Berge kommen derart häufig vor, dass viele Bürger bereits Witze über das Bauwerk machen. Aber die meisten sind einfach nur genervt, weil kaum ein Monat ohne Vollsperrung vergeht. Viele Autofahrer und LKW-Fahrer schalten ihr Navi ein und suchen sich den kürzesten Weg: Kleine Landstraßen werden so kurzerhand zu interantionanlen Fernstraßen aufgewertet. Die betroffenen Anwohner und Kommunen bleiben auf den entstanden Straßenschäden häufig einfach sitzen.
„Der Tunnel wird einmal im Jahr gründlich saubergemacht. Dabei werden die Fahrbahn, der Notgehweg, die Beschilderung, die Beleuchtung, die Lüfter und sämtliche Einbauten abgewaschen.“
„Zu wenig Leute, teures Material, veraltete Technik – die Aufrechterhaltung des Brandschutzes im A-4-Tunnel Königshainer Berge wird immer schwieriger.“
>>Landesamt für Straßenbau und Verkehr<<
„In der kommenden Woche stehen im Tunnel Königshainer Berge turnusmäßig Wartungsarbeiten an, die vorübergehend zu Verkehrsbehinderungen auf der A 4 führen werden.“
Die Gründe zur Sperrung des Tunnels sind derart mannigfaltig und häufig, dass es bei den Umleitungen vermehrt zu Straßenschäden kommt. Um diese sollen sich aber die Kommunen selbst kümmern, denn der Bund kommt nur für die offiziellen Umleitungsstrecken auf. Nur diese amtlichen Umleitungen sind derart weitläufig, dass viele ihr Navigationsgerät zur Hand nehmen und eine kürze Strecke wählen. Die Anwohner der inoffiziellen Umleitungsstrecken kommen deshalb in den zweifelhaften Genuss, eine internationale Fernstraße direkt vor der Haustür zu haben. Nur die kleinen Landstraßen sind für einen derartigen Verkehr keineswegs ausgelegt: Für die so entstandenen Straßenschäden kommen finanziell die Kommunen auf, der Bund – als eigentlicher Verursacher – stiehlt sich einfach aus der Verantwortung. Die betroffenen Gemeinden und Bürger in der Lausitz bleiben auf diese Weise auf den kaputten Straßen und Lärm einfach sitzen.