Nonnenfelsen: „Zwey Nonnen dicht nebeneinander mit Schleyer und Habit“

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Vermutlich schon immer regte die Felsformation Nonnenfelsen die Phantasie der Menschen an. Die Umrisse glichen menschlicher Wesen, wie etwa „Nonnen mit ihren langen Gewändern“ . Auch Dichter und Schriftsteller, wie Christian Adolf Pescheck und Johann Friedrich Seidel schrieben bereits über die auffällige Felsformation: „Man sieht … zwey Nonnen dicht nebeneinander mit Schleyer und Habit“ – Als die Industrielle Revolution im 19. Jahrhundert Einzug hielt, besinnten sich viele Menschen zurück, an die sprichwörtlich „gute alte Zeit“ und Dichter – als auch Maler – begannen die Vergangenheit „aus ihrer Sicht“ gewissermaßen neu zu erklären. Heutzutage wird das Zeitalter Romantik genannt und übt bis in die Gegenwart großen Einfluss aus.

Das Zeitalter der Romantik verhalf den Nonnenfelsen zu Berühmtheit

In genau dieser Zeit setzte auch Tourismus ein und die Felsformation zog so viele Menschen in ihren Bann. Um den Nonnenfelsen „touristisch“ zu erschließen wurde zahlreiche Wege und Brücken angelegt. Die sogenannte „Zigeunerstube“ oder auch „Kleine Felsengasse“ dürften sicherlich die bekanntesten Pfade sein. Ein langer schmaler Gang – inmitten einer Felsspalte – führt hinauf zum Gipfel. Im Zuge der Erschießungsarbeiten, wurde gewissermaßen als „Krönung“ auch ein Gasthof auf dem Berg errichtet, welcher noch heute geöffnet ist. Allerdings fordert die Felsformation auch ihren Tribut. Tragische Kletterunfälle gehören genauso dazu, wie die Eigenheiten eines Gebirges. Blitzschnelle Wetterumschwünge die viele schon in eine brenzlige Lage gebracht haben. Auch viele Gasthöfe – und auch ein Kloster – im Zittauer Gebirge sind schon Blitzschlägen mit anschließenden Feuer zum Opfer gefallen. Moderne Blitzableiter wurden nämlich erst viel später erfunden.

Realer Mythos: Die Eigenheiten eines Gebirges

Doch die Naturereignisse, die eigenwillige Felsformation und die reichhaltige Sagenwelt: Die tragen sicherlich zu der bis heute bestehenden Faszination des Nonnenfelsens bei. Einen gewissen Respekt sollte man immer vor einen Berg haben. Denn trotz Erschließung können Rettungsmaßnahmen im Gebirge ihre Zeit dauern. Der einfachste Weg hinauf zum Felsen dürfte sicherlich die Seilbahn sein. Denn auch ohne nennenswerte Anstrengungen, kann heute die Felsformation besichtigt werden.