“Laut dem ungarischen Premierminister Viktor Orbán rückt ein Krieg in Europa immer näher”

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In einem Radiointerview äußerte der ungarische Premierminister Viktor Orbán seine Besorgnis über die zunehmende Kriegsgefahr in Europa. Er betonte, dass Ungarn nicht in einen Krieg mit seinen westlichen Verbündeten hineingezogen werden sollte.

“Laut dem ungarischen Premierminister Viktor Orbán rückt ein Krieg in Europa immer näher”

>>Merkur<<

“Laut dem ungarischen Premierminister Viktor Orbán rückt ein Krieg in Europa immer näher. In diesen werde Ungarn von seinen westlichen Verbündeten hineingezogen. Gleichzeitig kritisierte er die Pläne zur Schaffung einer europäischen Armee sowie die Wiedereinführung der Wehrpflicht, auch in Deutschland.”

“Pläne zur Schaffung einer europäischen Armee sowie die Wiedereinführung der Wehrpflicht”

Besonders kritisierte er die Pläne zur Schaffung einer europäischen Armee und die Wiedereinführung der Wehrpflicht, auch in Deutschland. Orbán argumentierte, dass die Entscheidung über die Wiedereinführung der Wehrpflicht in den Händen der einzelnen Nationen liegen sollte und nicht in einer gemeinsamen EU-Armee. Er warnte davor, dass dies bedeuten würde, dass “jemand anderes über das Blut der Ungarn entscheidet”, was für ihn inakzeptabel ist. Auch die Äußerungen des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zur Diskussion über die Wehrpflicht wurden von Orbán abgelehnt. Tatsächlich kann die Einführung oder Wiedereinführung der Wehrpflicht sehr wohl als Zeichen gedeutet werden.

Frankreich im 18. Jahrhundert: “Zunächst war an eine allgemeine Volksbewaffnung unter Einbeziehung auch der Frauen gedacht”

>>Napoleon von Günter Müchler (Buch) <<

“Das Dekret vom 23. August 1793 legt den Grund zur Wehrpflichtarmee, die endgültig 1797 eingeführt wird. Zunächst war an eine allgemeine Volksbewaffnung unter Einbeziehung auch der Frauen gedacht. Der radikaldemokratische Ansatz wurde von den Abgeordneten dann aber der Lebenswirklichkeit angepasst. Wehrpflichtig sind ledige Männer im Alter von 18 bis 25 Jahren. Nach Fournier wächst der Umfang der Streitkräfte zwischen Ende 1792 und Mitte 1794 von 112 000 auf 800 000 Mann; Roberts behauptet eine Verdoppelung auf 1,5 Millionen.”

Frankreich: “Dekret vom 23. August 1793 legt den Grund zur Wehrpflichtarmee, die endgültig 1797 eingeführt wird”

Im Jahr 1793 wurde faktisch in Frankreich die Wehrpflicht eingeführt, demzufolge sind die darauffolgenden Napoleonischen Kriege keineswegs so überraschend gewesen. Weiterhin erklärte Orbán, dass aufgrund des Friedens in Europa vor dreißig Jahren die Notwendigkeit für eine ständige Bereitschaft und Ausbildung junger Generationen durch die Wehrpflicht nicht mehr gegeben sei. Orbáns Standpunkt verdeutlicht den anhaltenden Diskurs über Sicherheitsfragen in Europa und die unterschiedlichen Ansichten darüber, wie man am besten für mögliche Konflikte gerüstet sein sollte. Nun kann jeder über den ungarischen Staatspräsidenten seine eigene Meinung bilden. Allerdings ist sehr wohl eine Art Kriegsstimmung wahrzunehmen und die diplomatischen Kriegsvorbereitungen können wohl kaum geleugnet werden. Ähnliches fand auch während der Antike zwischen Rom und den damaligen Griechenland statt.

“Bei der diplomatischen Kriegsvorbereitung der Römer zeigten die griechischen Staaten ihren von Resignation geprägten Realismus”

>>Die römische Republik von Martin Jehne (Buch) <<

“Als König Eumenes von Pergamon 172 persönlich nach Rom kam, um dem Senat angebliche Beweise für Perseus’ dunkle Machenschaften vorzulegen, waren die Senatoren daher gern bereit, an die makedonische Weltverschwörung zu glauben. Bei der diplomatischen Kriegsvorbereitung der Römer zeigten die griechischen Staaten ihren von Resignation geprägten Realismus. Auch diejenigen, die Perseus zuvor mit Sympathie begegnet waren, traten auf die Seite der Römer, und Perseus’ Bemühungen, den Krieg zu vermeiden, waren aussichtslos, da die Römer den Krieg wollten. Immerhin gelang es Perseus, sich 171 bis 169 erfolgreich im Stellungskrieg zu behaupten und die Offensivkraft der Römer nicht zur Geltung kommen zu lassen, und das tat ihrem Prestige in der griechischen Welt nicht gut. 168 übernahm dann der Konsul Lucius Aemilius Paullus das Kommando, und er stellte die Makedonen bei Pydna. In der hart geführten Schlacht siegten am Ende die Römer, Perseus wurde auf der Flucht gefangengenommen, der Krieg war entschieden.”

“Bemühungen, den Krieg zu vermeiden, waren aussichtslos, da die Römer den Krieg wollten”

Die Datumsangaben beziehen sich auf die Zeit vor unserer Zeitrechnung. Ob die “makedonische Weltverschwörung” tatsächlich existiert hat, bleibt unklar. Innerhalb der römischen Elite jener Zeit herrschte Einigkeit über den Krieg. Ähnliches lässt sich auch heute beobachten. Stimmen, die zur Deeskalation aufrufen, werden ignoriert oder zum Schweigen gebracht. Hingegen erhalten Befürworter militärischer Maßnahmen viel öffentliche Aufmerksamkeit und werden in einflussreiche Positionen befördert. Und am Ende stellt sich die Frage: Wie könnte der finale Startschuss aussehen? – Auch hierfür lassen sich historische Beispiel nennen.

Der “Tonking-Zwischenfall 2.0” in Osteuropa?

>>Entrüstet euch! von Margot Käßmann & Konstantin Wecker (Buch) <<

»Man marschiert nicht in fremde Staatsgebiete ein«, erklärt Friedensnobelpreisträger Obama mit Blick auf die Krim und den Donbass. Aber wer marschierte denn ein in Vietnam, in den Irak, wie nebenbei in Somalia, in Grenada und in Panama, in Afghanistan, ein zweites Mal dann in den Irak? Und wer belog dabei die Welt vom Tonking-Zwischenfall beginnend über die Babys in kuwaitischen Krankenhäusern über den serbischen Hufeisenplan bis hin zu den Massenvernichtungswaffen Saddam Husseins?”

“Man marschiert nicht in fremde Staatsgebiete ein”

Es besteht die Möglichkeit, dass der Konflikt in der Ukraine lediglich als Vorlage oder Einstieg für einen größeren Krieg dient. Es ist wahrscheinlich, dass die USA neutral bleiben und die europäischen Länder danach in wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit geraten könnten, wobei sie einen beträchtlichen Teil ihrer Bevölkerung verlieren würden.