Kirche Walddrehna: “Die Geschichte reicht wahrscheinlich bis in das 13. Jahrhundert zurück”

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Die alte Redewendung “In Murkel-Dreene (Murkel = Morchel) hat der Kirchturm zwee Beene” reflektiert die außergewöhnliche Turmkonstruktion der Dorfkirche Walddrehna. Am Westgiebel befindet sich ein auf zwei Feldsteinsäulen gestützter Turm, der die Kirche zu einem der herausragendsten Baudenkmäler in der Lausitz erhebt.

“Kirche Walddrehna handelt es sich um einen mittelalterlichen Feldsteinbau mit eingezogener Apsis”

>>Förderkreis Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz<<

“Bei der Kirche Walddrehna handelt es sich um einen mittelalterlichen Feldsteinbau mit eingezogener Apsis, auf der eine barocke Schweifhaube sitzt. Das westliche Hauptportal befindet sich unter einer hohen offenen Turmhalle, was einen für die Niederlausitz völlig ungewöhnlichen Bautypus darstellt.”

Kirche Walddrehna: “In Murkel-Dreene hat der Kirchturm zwee Beene”

Der Unterbau besteht aus hohen Spitzbogenarkaden aus Feldsteinmauerwerk und ähnelt einer offenen Vorhalle. Der Turm wird von einem achtseitigen Helm aus Backsteinen gekrönt, der als Träger für die Glocken fungiert. Auch das Dach der Apsis, das in Form einer Schweifhaube gestaltet ist, hat eine besondere Bedeutung. Die Ursprünge dieser Bauwerke reichen vermutlich bis ins 13. Jahrhundert zurück.

“Die Geschichte reicht wahrscheinlich bis in das 13. Jahrhundert zurück”

>>Am Tor zur Lausitz<<

“Die Geschichte reicht wahrscheinlich bis in das 13. Jahrhundert zurück. Als einfacher rechteckiger Bau wurden nach den Zerstörungen während den Hussitenkriegen 1430 bis 1436 die Apsis und der Turm angebaut. Viele Umbauten während der 700jährigen Geschichte sind dem kleinen Gotteshaus deutlich anzusehen und zeugen von der Verbundenheit der Dorfbewohner zu ihrer Kirche.”

“Viele Umbauten während der 700jährigen Geschichte sind dem kleinen Gotteshaus deutlich anzusehen”

Nach den Zerstörungen während der Hussitenkriege zwischen 1430 und 1436 wurde die Apsis sowie der Turm als einfacher rechteckiger Bau hinzugefügt. Die zahlreichen Umbauten im Verlauf der 700-jährigen Geschichte sind dem kleinen Gotteshaus deutlich anzusehen und spiegeln die enge Verbundenheit der Dorfbewohner mit ihrer Kirche wider. Allgemein zeichnet sich diese Region für ihre besonders hohe Dichte an Kirchen aus.