Indien: Aufgebrachte Menge stürmt Kirche

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Ein geplantes Straßenprojekt führt zu gewaltsamen Übergriffen gegen Christen

Am 13. Februar 2024 wurden bei einem Angriff auf eine Kirche im südindischen Bundesstaat Telangana etwa 14 Menschen verletzt. Lokale Medien berichteten, dass eine aufgebrachte Menge von etwa 200 Menschen gewaltsam in das Gebäude eindrang. Zuvor hatten die Gemeindemitglieder gegen ein Straßenbauprojekt protestiert.

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Von Open Doors

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Kirchengebäude steht seit Jahrzehnten an diesem Ort

Die Spannungen eskalierten am Dienstag gegen 20.00 Uhr. Anlass war die Forderung der Dorfbewohner nach der Verbreiterung einer Straße, an der auch das Kirchengebäude steht. Eine Umsetzung der Forderungen hätte zur Folge, dass die Straße teilweise über das Gemeindegrundstück verlaufen würde. Die Gemeindemitglieder wollten dies nicht widerspruchslos hinnehmen und protestierten gegen die Pläne. Als Reaktion darauf sammelte sich eine wütende Menschenmenge und griff die Kirche an. Die ca. 200 Angreifer brachen mehrere Türen auf, drangen in das Gebäude ein und attackierten die anwesenden etwa 30 Personen mit Steinen, Zementziegeln und Stöcken. 14 von ihnen erlitten Verletzungen, drei mussten mit Kopfwunden in ein Krankenhaus eingeliefert werden. 20 Minuten nach dem Gewaltausbruch brachte die herbeigerufene Polizei die Lage unter ihre Kontrolle. Ein vorübergehendes Versammlungsverbot wurde verhängt, 11 Personen wurden festgenommen.

Priya Sharma*, eine lokale Partnerin von Open Doors, bezeichnete den Vorfall als Schock für die christliche Gemeinschaft im Bundesstaat. „Warum sollte eine Kirche wegen der Verbreiterung der Straße angegriffen und beschädigt werden? Sie steht schon seit einigen Jahrzehnten an diesem Ort. Nach den Protesten der Gemeinde gegen das Projekt hätten die Behörden Schritte unternehmen können, um das Problem gütlich zu lösen.“

„Kein Ort in unserem Land für Christen sicher“

Paulson*, ein lokaler Partner von Open Doors in Südindien, ordnet den Vorfall und seine Bedeutung für die christliche Gemeinschaft ein. „Wir betrachten diesen Bundesstaat im Vergleich zu anderen Teilen des Landes als sicher für Christen. Doch dieser Vorfall hat wieder einmal bewiesen, dass kein Ort in unserem Land für Christen sicher ist, denn hier wurden Gläubige schwer verprügelt und verletzt. Damit ist unsere Verantwortung gewachsen, zu beten und das Evangelium des Friedens mit allen zu teilen.“

*Name geändert